Die Basketball-Blogosphäre, 3meter5 und Patreon – ein Streitgespräch

Heute erreicht mich (Dré) per Tweet ein Link zu einem Artikel von Niklas. Er hatte einen längeren Artikel über 3meter5.de, Patreon sowie die Basketball-Blogosphäre verfasst. Zu diesem Artikel wollte ich gebührend Stellung nehmen und deshalb haben wir uns im Laufe des Tages per Mail ausgetauscht. Diesen Verlauf könnt ihr im Anschluss lesen.

Natürlich geht es in unserem Diskurs aber nicht nur um 3meter5.de sondern eben auch die Szene der Basketballblogger. Deshalb sind alle – User, Macher, Fans, Follower, etc. – dazu eingeladen in den Kommentaren auf dieser Seite mit zu diskutieren und ihre Sicht der Dinge einzubringen.

Niklas’ Artikel:

Hi,
wenn du diesen Text hier liest, dann wirst du in der Regel drei Voraussetzungen erfüllen: (i) Du siehst unfassbar gut aus, (ii) du bist auf einem größeren sozialen Netzwerk unterwegs und (iii) du besitzt die evolutionäre Fähigkeit, einen Link anzuklicken. Glückwunsch! Lass mich diese Gelegenheit nutzen, dich auf ello zu begrüßen. Was ello laut ello ist, findest du hier. Ich persönlich erhoffe mir von ello jedoch eine gute Mischung aus Medium und Twitter. Quasi Twitter mit 141+ Zeichen, oder Tumblr, nur ohne Weltschmerz-Bilderblogs aus dem Abiturjahrgang. Nunja. Wahrscheinlich fängst du dich gerade an zu fragen, was diese Einleitung überhaupt soll. Nun, ello ist – sieht man einmal von der Beta-Phase ab – offen. Nicht “jeder kann sich anmelden” offen, sondern “jeder der auf einen Link klickt, kann den sich dahinter verbergenden Selsillenquark lesen” offen. Damit geht ello einen Weg, der für viele soziale Netzwerke kein neuer ist, für offenbar viele Betreiber von Internetauftritten etablierter Zeitungen und Zeitschriften, oder solche, die es noch werden wollen, jedoch nicht so ganz nachzuvollziehen. Das Basketballmagazin 3meter5 gehört dazu.

Zugegeben, zu schreiben, ich würde das Projekt kritisch sehen – oder besser: Sah – wäre wohl eine unverschämte Untertreibung. Die Kritik, die ich an dem Projekt hatte, entsprang zweierlei Gründen:

A) Das Bewerben der Seite mit der Absicht, ein deutsches Grantland sein zu wollen. Ein hübsches Etikett, wo doch nahezu jeder Basketballnerd Grantland kennt und liest. Wahrscheinlich aus dem simplen Grund, dass Grantland und damit ESPN und damit Disney Leute beschäftigen (oder in Bill Simmons’ Fall führen/leiten), die auf ihren Gebieten zu den Besten gehören, vielleicht sogar die besten sind (Simmons für Unterhaltung und Historie, Lowe für tiefergehende Analysen, und Co. für den Rest). Spoiler (den man bitte nicht als persönliche Attacke werten möge): Niemand in Basketball-Deutschland ist auf dem Level o.g. Schreiber. Auch wenn bisweilen gut gemeinte Versuche unternommen wurden und werden, bekannte Gesichter zu kopieren. Netzw3rk(en), wenn man so will. Aber mit dem Grantland-Label wirbt es sich eben gut, es ist einfach und weckt Begierden. Ob das in Ordnung ist oder ob man als Chefredakteur des meiner Meinung nach besten dt. Basketballmagazins nötig hat? Nein und (hoffentlich) nein. Aber: Soll ich mich und man sich an dieser Aussage bis in alle Ewigkeiten hochziehen?

B) Das Finanzieren der Seite über eine monatliche Crowdfunding-Seite namens Patreon. Ich mochte das ganze nicht, vielleicht (und wahrscheinlich), weil ich das ganze eher als weiteres Einkommen denn echte Finanzierung einer Idee sah. Aber selbst, wenn Ersteres zutreffen sollte (was ich heute nicht glauben kann und will), so ist der Weg, sich direkt an den Konsumenten oder Fan oder “Dreniac” zu wenden nicht nur legitim, sondern wahrscheinlich auch der Weg der Zukunft, wo Werbekunden doch nicht gerade bombastisch vergüten (Behauptung liebe Werber!). Ganz zu schweigen davon, sich von etwaigen Dritten loszusagen, um somit am Ende wirlich “kreativ” arbeiten zu können. Ich lag mit meiner Kritik an Patreon grundlegend daneben. Und schicke daher an dieser Stelle ein fettes “Entschuldigung”, getippt in Arial, Schriftgröße 24, an das Team von 3meter5 im Allgemeinen, und an Andre Voigt im Speziellen.

Was ich jedoch schade finde, ist, dass man dort offenbar der selben Überzeugung anheim gefallen ist, zu der so ziemlich jede andere Internetseite auch kommt: Wer für Inhalt bezahlt, bekommt ihn exklusiv. Wer auf Patreon unterstützt, bekommt exklusiven Inhalt. Alle anderen nicht. Wer ein Abo abschließt bekommt exklusiven Inhalt. Alle anderen nicht. Wer … naja. Eine Logik, die mir nicht wirklich gefallen mag, vom verstehen ganz zu schweigen. Sowohl aus Produzenten-, wie Konsumentensicht. Was hat der Produzent, also Editor wie Journalist wie Besitzer, davon, wenn man Inhalte nur einer begrenzten Zahl von Leuten zugänglich macht? NACHDEM man Geld bezahlt hat. Ich möchte keine Gefühle verletzen, aber wie viele potenzielle “Backer” kaufen etwas, eine Qualität, ohne sie zu kennen? Und verschont mich davon, dass jeder JEDER die Qualität der Schreiber kennt. Tun sie nicht. Kommt mal wieder runter. Die Währung des Internets, also das Teilen von Inhalten, verpufft ob solcher Gedanken. Wieso geht man nicht den anderen Weg, also Inhalte frei zugänglich zu machen, um so neue Leser zu gewinnen? Um neue Käufer zu gewinnen? Um neue Unterstützer zu gewinnen? Weil am Ende niemand mehr bezahlt, wenn es den Inhalt auch umsonst gibt? Womit wir bei der Konsumentensicht wären. Die Logik, niemand bezahlt für etwas, was er kostenlos bekommt, mag bisweilen zutreffen. Jedoch: Was konsumieren, was gar nicht existent ist, weil niemand bezahlt? Oder anders: Wenn ein Dienst, ein Angebot nur dann existieren kann, wenn er oder es durch treue Leser unterstützt wird, dann wird es auch Leute geben, die genau das tun werden: Untersützen. Weil sie lesen WOLLEN. Weil sie eben nichts davon haben, es nicht zu tun. Weil es ihnen egal ist, ob irgendwo Leute vor den Rechnern sitzen, die das gleiche lesen können, nur eben ohne dafür bezahlt zu haben. Und davon ab: Anreize können auch anderweitig gesetzt werden. Ob im Kleinen (Kommentarbereich ausschließlich für Unterstützer, Special-Podcasts), im Mittleren ( Fanrubrik, wo ausgewählte Leserartikel veröffentlicht werden) oder im Größeren (3meter5-Lesertour, Unterstützer bekommen Rabatt/Freikarten). Vielleicht wäre das alles ja einen Gedanken wert. Lasst euch das doch einmal durch den Kopf gehen.

( die obigen Argumente gibt es hier in gut formuliert)

Zuletzt ein weiteres persönliches Anliegen: Dre, ich weiß, Bill Simmons ist eine Art Vorbild für dich. Der Podcast, das Buch, Grantland. Jeder, der über Basketball schreibt, dürfte schon einmal versucht haben, den Simmon’schen Stil zu kopieren. Oder sich zumindest vorzustellen, wie es wohl wäre, so schreiben zu können. Doch Bill Simmons hat auch unangenehme Eigenschaften. Wie beispielsweise die sture Versessenheit, außerhalb des ESPN-Kosmos nichts wahrnehmen zu wollen (außer Teams aus Boston), ja sogar Kritiker zu ignorieren. Vielleicht braucht man diese Eigenschaft(en), um an die Spitze zu kommen. Aber ich bitte dich, nicht jene Eigenschaften zu übernehmen. In der FIVE hattest du dazu aufgerufen, dass die Zwistigkeiten unter Bloggern doch bitte aufhören sollen. Dass man zusammenarbeiten wolle. Dass du Leute anschreiben würdest, oder dich Leute anschreiben sollen. Was ist daraus geworden? Das3meter5-Team besteht aus FIVE-Schreibern, Leuten, die dich in deinem eigenen Podcast interviewt haben oder auf Seiten schreiben, die sicherlich deine Zuneigung erfahren. Was okay ist, so ist es doch dein Projekt. Aber warum reagierst du pikiert, wenn du von anderen Blogbetreibern angeschrieben wirst? Warum teilst du keine Artikel, die eben nicht aus diesem FIVE-Kosmos stammen? Warum nicht einmal einen Podcast mit einem Gast von anderen Seiten? Schließlich warst du doch auch auf Superlevel Gast. Und wieso, das richtet sich nicht ausschließlich gegen dich, ist die deutsche Bloglandschaft so dermaßen zerstritten? Warum will der eine dem anderen den Blog kaputtmachen? Warum die persönlichen Fehden?

“Der Fisch stinkt vom Kopf”

So heißt es, wenn wir von maroden Franchises reden und/oder schreiben. Doch mit welcher Haltung können wir das machen? Schauen wir einmal auf uns selbst: Sind wir so viel besser? Sind wir nicht ähnlich verbohrt, nur eben ohne Comic Sans? Basketball-Deutschland hat auf Blogger-Ebene weder ein Qualitäts-, noch ein Quantitätsproblem. Statt sich aber darüber zu freuen, statt sich gemeinsam hinzusetzen und sich zu fragen, was wir tun könnten, damit mehr Leute für Basketball begeistert werden, liegen wir in unseren Schützengräben und missgönnen den anderen ihre Klickzahlen.

Ich meine: Fuck it! Lasst und wirklich aufeinander zugehen. Lasst uns Dinge offen bereden. Lassen wir uns gegenseitig leben. Wir müssen keine Freunde werden, aber doch wenigstens einander respektieren. Wenn wir diese Schritte gehen, sauber machen, dann können wir gemeinsam an einer Vision arbeiten, die Basketball-Deutschland nach vorne bringt und von der wir alle etwas hätten. Jeder auf seiner Plattform. Ob auf NBACHEF, auf Crossover, auf Court Review, bei den Go to Guys, bei 3meter5 und wen auch immer ich vergessen habe. Aber alle zusammen an einem Strang. Am Ende stehen wir doch alle nur auf diesen verdammten Sport, der uns des Nachts wach hält.

Also was meint ihr, pack mer’s?

Meine erste Antwort:

Hi Niklas,

danke für die Mail …

Ich möchte auf deinen Artikel bei Ello.co mit Kommentaren zu einzelnen Passagen antworten:

Hi,
wenn du diesen Text hier liest, dann wirst du in der Regel drei Voraussetzungen erfüllen: (i) Du siehst unfassbar gut aus, (ii) du bist auf einem größeren sozialen Netzwerk unterwegs und (iii) du besitzt die evolutionäre Fähigkeit, einen Link anzuklicken. Glückwunsch! Lass mich diese Gelegenheit nutzen, dich auf ello zu begrüßen. Was ello laut ello ist, findest du hier. Ich persönlich erhoffe mir von ello jedoch eine gute Mischung aus Medium und Twitter. Quasi Twitter mit 141+ Zeichen, oder Tumblr, nur ohne Weltschmerz-Bilderblogs aus dem Abiturjahrgang. Nunja. Wahrscheinlich fängst du dich gerade an zu fragen, was diese Einleitung überhaupt soll. Nun, ello ist – sieht man einmal von der Beta-Phase ab – offen. Nicht “jeder kann sich anmelden” offen, sondern “jeder der auf einen Link klickt, kann den sich dahinter verbergenden Selsillenquark lesen” offen. Damit geht ello einen Weg, der für viele soziale Netzwerke kein neuer ist, für offenbar viele Betreiber von Internetauftritten etablierter Zeitungen und Zeitschriften, oder solche, die es noch werden wollen, jedoch nicht so ganz nachzuvollziehen. Das Basketballmagazin3meter5 gehört dazu.

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Ich kannte Ello bisher gar nicht. Danke für den Tipp.
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Zugegeben, zu schreiben, ich würde das Projekt kritisch sehen – oder besser: Sah – wäre wohl eine unverschämte Untertreibung. Die Kritik, die ich an dem Projekt hatte, entsprang zweierlei Gründen:

A) Das Bewerben der Seite mit der Absicht, ein deutsches Grantland sein zu wollen. Ein hübsches Etikett, wo doch nahezu jeder Basketballnerd Grantland kennt und liest. Wahrscheinlich aus dem simplen Grund, dass Grantland und damit ESPN und damit Disney Leute beschäftigen (oder in Bill Simmons’ Fall führen/leiten), die auf ihren Gebieten zu den Besten gehören, vielleicht sogar die besten sind (Simmons für Unterhaltung und Historie, Lowe für tiefergehende Analysen, und Co. für den Rest). Spoiler (den man bitte nicht als persönliche Attacke werten möge): Niemand in Basketball-Deutschland ist auf dem Level o.g. Schreiber. Auch wenn bisweilen gut gemeinte Versuche unternommen wurden und werden, bekannte Gesichter zu kopieren. Netzw3rk(en), wenn man so will. Aber mit dem Grantland-Label wirbt es sich eben gut, es ist einfach und weckt Begierden. Ob das in Ordnung ist oder ob man als Chefredakteur des meiner Meinung nach besten dt. Basketballmagazins nötig hat? Nein und (hoffentlich) nein. Aber: Soll ich mich und man sich an dieser Aussage bis in alle Ewigkeiten hochziehen?

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Ich habe den Grantland-Vergleich schon an verschiedenen Stellen erklärt – ich glaube im Pod und auch im FAQ auf meiner Facebook-Seite. Es ging bei dem Vergleich nicht darum, die Redaktion von 3m5 mit der von GT zu vergleichen. Das steht mir nicht zu und würde ich mir nie erlauben. Ich habe den Vergleich gewählt, um in einem Wort zu erklären, was wir inhaltlich machen wollen: lange, tiefe Texte, Podcasts und Videos im Stile von dem was Grantland macht. Um ehrlich zu sein, habe ich lange überlegt und wollte auch noch andere Beispielseiten aus dem Sportjournalismus nenne – mir fielen aber leider keine ein. Da das einige falsch verstanden haben, habe ich das von Anfang an erklärt – aber natürlich hört nicht jeder, jeden Pod oder liest jeden Post/Tweet.
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B) Das Finanzieren der Seite über eine monatliche Crowdfunding-Seite namens Patreon. Ich mochte das ganze nicht, vielleicht (und wahrscheinlich), weil ich das ganze eher als weiteres Einkommen denn echte Finanzierung einer Idee sah. Aber selbst, wenn Ersteres zutreffen sollte (was ich heute nicht glauben kann und will), so ist der Weg, sich direkt an den Konsumenten oder Fan oder “Dreniac” zu wenden nicht nur legitim, sondern wahrscheinlich auch der Weg der Zukunft, wo Werbekunden doch nicht gerade bombastisch vergüten (Behauptung liebe Werber!). Ganz zu schweigen davon, sich von etwaigen Dritten loszusagen, um somit am Ende wirlich “kreativ” arbeiten zu können. Ich lag mit meiner Kritik an Patreon grundlegend daneben. Und schicke daher an dieser Stelle ein fettes “Entschuldigung”, getippt in Arial, Schriftgröße 24, an das Team von 3meter5 im Allgemeinen, und an Andre Voigt im Speziellen.

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Wüsste nicht wofür du dich entschuldigen musst?
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Was ich jedoch schade finde, ist, dass man dort offenbar der selben Überzeugung anheim gefallen ist, zu der so ziemlich jede andere Internetseite auch kommt: Wer für Inhalt bezahlt, bekommt ihn exklusiv. Wer auf Patreon unterstützt, bekommt exklusiven Inhalt. Alle anderen nicht. Wer ein Abo abschließt bekommt exklusiven Inhalt. Alle anderen nicht. Wer … naja. Eine Logik, die mir nicht wirklich gefallen mag, vom verstehen ganz zu schweigen. Sowohl aus Produzenten-, wie Konsumentensicht. Was hat der Produzent, also Editor wie Journalist wie Besitzer, davon, wenn man Inhalte nur einer begrenzten Zahl von Leuten zugänglich macht? NACHDEM man Geld bezahlt hat. Ich möchte keine Gefühle verletzen, aber wie viele potenzielle “Backer” kaufen etwas, eine Qualität, ohne sie zu kennen? Und verschont mich davon, dass jeder JEDER die Qualität der Schreiber kennt. Tun sie nicht. Kommt mal wieder runter. Die Währung des Internets, also das Teilen von Inhalten, verpufft ob solcher Gedanken. Wieso geht man nicht den anderen Weg, also Inhalte frei zugänglich zu machen, um so neue Leser zu gewinnen? Um neue Käufer zu gewinnen? Um neue Unterstützer zu gewinnen? Weil am Ende niemand mehr bezahlt, wenn es den Inhalt auch umsonst gibt? Womit wir bei der Konsumentensicht wären. Die Logik, niemand bezahlt für etwas, was er kostenlos bekommt, mag bisweilen zutreffen. Jedoch: Was konsumieren, was gar nicht existent ist, weil niemand bezahlt? Oder anders: Wenn ein Dienst, ein Angebot nur dann existieren kann, wenn er oder es durch treue Leser unterstützt wird, dann wird es auch Leute geben, die genau das tun werden: Untersützen. Weil sie lesen WOLLEN. Weil sie eben nichts davon haben, es nicht zu tun. Weil es ihnen egal ist, ob irgendwo Leute vor den Rechnern sitzen, die das gleiche lesen können, nur eben ohne dafür bezahlt zu haben. Und davon ab: Anreize können auch anderweitig gesetzt werden. Ob im Kleinen (Kommentarbereich ausschließlich für Unterstützer, Special-Podcasts), im Mittleren ( Fanrubrik, wo ausgewählte Leserartikel veröffentlicht werden) oder im Größeren (3meter5-Lesertour, Unterstützer bekommen Rabatt/Freikarten). Vielleicht wäre das alles ja einen Gedanken wert. Lasst euch das doch einmal durch den Kopf gehen.

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Deine Argumente verstehe ich, aber sie greifen nicht ganz im Blick auf 3m5. Warum?

1. Es gibt zwei Podcasts die Woche gratis plus ab und an Specials wie NBA 2K15, das Managerspiel oder Saisopreview-Pods, etc.
2. Die Aktion funktioniert nur, weil die Menschen, die etwas geben von der Qualität überzeugt sind. Das sind sie, weil sie meine Arbeit bei Five, Got Nexxt oder Planet Basketball kennen. Viele wollen auch etwas “zurück geben” weil es Got Nexxt seit vier Jahren gratis gibt.
3. Zu jedem Artikel gibt es eine Vorschau auf 3m5, die in meinen Augen schon einen ganz guten Einblick in die Qualität gibt.
4. Die Spezialaktionen, die du da vorschlägst sind eine gute Idee, allein fehlt vor allem mir dafür einfach die Zeit. Zumal es demnächst eine Fanrubrik geben wird – der erste Artikel liegt sogar schon hier auf Halde.
5. Über die Jahre gab es immer wieder die Möglichkeit Got Nexxt mit Spenden zu unterstützen, das haben nur ein verschwinden geringer Teil der Hörer getan.
6. 3m5 soll eine Möglichkeit für talentierte Basketballschreiber sein, über Basketball zu schreiben. Jedes Jahr werden Blogs eingestellt, weil die Zeit fehlt, bzw. die Autoren anderweitig Geld verdienen müssen. Selbst bei Five haben wir einen wahnsinnigen Autorenschwund. Warum? Weil die allermeisten nicht davon leben können, wenn sie mit der Uni fertig sind. 3m5 kann keine volle Stelle bieten, aber eben etwas helfen.

Außerdem noch etwas Grundsätzliches (auch wenn es für diese Problematik keine Lösung gibt): Ich verstehe grundsätzlich nicht, warum die analoge Welt überall eine Pay-Schranke hat und das eigentlich keinen stört, im Netz aber viele damit überhaupt gar nicht klar kommen und eine Ethikdiskussion führen. Möchte ich ein Brötchen, gibt es beim Bäcker eine Pay-Schranke, ähnlich verhält es sich mit anderen Lebensmitteln, Unterhaltungselektronik oder anderen Gütern. Sogar Dienstleistungen oder Kunst wollen bezahlt werden in der analogen Welt … was ist also im Netz so anders? Warum ist es noch immer cool Filme oder Musik online zu klauen? Weil es ja genug Idioten gibt, die dafür bezahlen und so die Firmen dennoch ihre Künstler, Arbeiter, etc. bezahlen können?
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( die obigen Argumente gibt es hier in gut formuliert)

Zuletzt ein weiteres persönliches Anliegen: Dre, ich weiß, Bill Simmons ist eine Art Vorbild für dich. Der Podcast, das Buch, Grantland. Jeder, der über Basketball schreibt, dürfte schon einmal versucht haben, den Simmon’schen Stil zu kopieren. Oder sich zumindest vorzustellen, wie es wohl wäre, so schreiben zu können.

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Ist er nicht wirklich. Ich finde sein Buch grandios, höre seine Pods und habe lange seine Artikel gelesen. Was er mit Grantland aufgebaut hat, ist unfassbar in einer WWW-Medienwelt, die oft so laut, seicht und einfach eklig ist. Ich schätze ihn als Kollegen, er ist mehr Inspiration als Vorbild. Meine Vorbilder im eigentlichen Sinn sind aber ganz andere. Meine Eltern und Großeltern, Cornelius Pawlak, Rolf Peter Schmitz zum Beispiel, Joachim Mölter oder Martin Grüter – von diesen Leuten habe ich eine Menge gelernt über die Jahre. Über das Leben, die Arbeit und vieles andere.
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Doch Bill Simmons hat auch unangenehme Eigenschaften. Wie beispielsweise die sture Versessenheit, außerhalb des ESPN-Kosmos nichts wahrnehmen zu wollen (außer Teams aus Boston), ja sogar Kritiker zu ignorieren. Vielleicht braucht man diese Eigenschaft(en), um an die Spitze zu kommen. Aber ich bitte dich, nicht jene Eigenschaften zu übernehmen.

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Ich kann verstehen, dass Simmons die Scheuklappen runterlässt und zB auf Twitter oder anderswo nicht auf Kritik reagiert. Bei so vielen Followern, etc. die ihn kritisieren, kann er das auch gar nicht. ich denke, er hat andere Korrektive: Mitarbeiter, Freunde, Chefs. Auf die zu hören, ist gerade für ihn der bessere Weg. Dass ich diese Eigenschaften übernehme – also das ich nicht auf Kritiker reagiere, kann ich nicht erkennen. Ich denke, ich habe das auf Facebook und Twitter oft genug bewiesen. Aber ich halte mich da an zwei Konzepte, die mir meine Großmutter beigebracht hat: 1. Der Klügere gibt nach und 2. Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus.
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In der FIVE hattest du dazu aufgerufen, dass die Zwistigkeiten unter Bloggern doch bitte aufhören sollen. Dass man zusammenarbeiten wolle. Dass du Leute anschreiben würdest, oder dich Leute anschreiben sollen. Was ist daraus geworden?

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Nach dem Aufruf – der nicht nur an das WWW sondern Firmen, Ligen, Verbände gerichtet war – meldete sich genau … niemand. Ich habe zwei Monate gewartet und ab FIVE #112 wird es eine feste Rubrik für Blogger geben, die in FIVE monatlich genauer vorgestellt werden.
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Das3meter5-Team besteht aus FIVE-Schreibern, Leuten, die dich in deinem eigenen Podcast interviewt haben oder auf Seiten schreiben, die sicherlich deine Zuneigung erfahren. Was okay ist, so ist es doch dein Projekt.

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Wenn man so ein Projekt angeht wie 3m5, dann sucht man sich Mitarbeiter, deren Arbeit man schätzt, auf die man sich verlassen kann. Wenn Menschen bezahlen, muss es funktionieren. Da gehe ich kein Risiko ein. Außerdem stimmt es nicht, dass das alles FIVE-Schreiber sind. Joe Hübner hat noch nie für FIVE geschrieben, Robert Jerzy und Jannes Schäfer waren nur punktuell dabei.
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Aber warum reagierst du pikiert, wenn du von anderen Blogbetreibern angeschrieben wirst?

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Tu ich das? ich kann mich nur an eine Konversation mit einem Blogger erinnern, der mir fortwährend Vorwürfe gemacht hat und zum Teil an den Haaren herbei gezogene Anschuldigungen vom Stapel ließ. Selbst da habe ich geantwortet, was ich wahrscheinlich gar nicht hätte tun sollen.
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Warum teilst du keine Artikel, die eben nicht aus diesem FIVE-Kosmos stammen?

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Tue ich, wenn sie mir auffallen und gut sind. Zum Beispiel von Crossover, Grübler, BIG, Court-Review …
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Warum nicht einmal einen Podcast mit einem Gast von anderen Seiten?

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Mich hat noch niemand gefragt und bevor ich jemanden in den Pod einlade, muss ich denjenigen erst mal kennenlernen, damit ich weiß, dass wir eine Chemie haben um den Pod machen zu können.
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Schließlich warst du doch auch auf Superlevel Gast. Und wieso, das richtet sich nicht ausschließlich gegen dich, ist die deutsche Bloglandschaft so dermaßen zerstritten? Warum will der eine dem anderen den Blog kaputtmachen? Warum die persönlichen Fehden?

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Ist sie das? Ich habe da keinen Einblick. Ich weiß nur, dass der eine Blogger, der mich mehrfach attackiert hat wohl schon mit anderen Probleme hatte. Ansonsten denke ich, dass es doch recht harmonisch ist, aber da mag ich mich täuschen.
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“Der Fisch stinkt vom Kopf”

So heißt es, wenn wir von maroden Franchises reden und/oder schreiben. Doch mit welcher Haltung können wir das machen? Schauen wir einmal auf uns selbst: Sind wir so viel besser? Sind wir nicht ähnlich verbohrt, nur eben ohne Comic Sans? Basketball-Deutschland hat auf Blogger-Ebene weder ein Qualitäts-, noch ein Quantitätsproblem. Statt sich aber darüber zu freuen, statt sich gemeinsam hinzusetzen und sich zu fragen, was wir tun könnten, damit mehr Leute für Basketball begeistert werden, liegen wir in unseren Schützengräben und missgönnen den anderen ihre Klickzahlen.

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Ich denke, dass der Bedeutung von Internetseiten, die sich mit Basketball beschäftigen komplett überbewertet wird, wenn es darum geht, Menschen für Basketball zu begeistern. Niemand stolpert über einen Basketballblog und fängt dann an, sich ernsthaft mit der Sportart zu beschäftigen. Im mittelgroßen bis großen Stil kann da nur das Fernsehen einen solchen Effekt erzielen – und was da seit Jahren passiert ist eine ganz andere Diskussion.
Jedenfalls habe ich nicht den Eindruck, dass irgendwer im Schützengraben liegt oder dem anderen die Klicks neidet – jedenfalls habe ich von etwaigen Kleinkriegen zwischen Bloggern nichts mitbekommen. Allerdings bin ich da auch nicht so in der Materie, das gebe ich gern zu.
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Ich meine: Fuck it! Lasst und wirklich aufeinander zugehen. Lasst uns Dinge offen bereden. Lassen wir uns gegenseitig leben. Wir müssen keine Freunde werden, aber doch wenigstens einander respektieren. Wenn wir diese Schritte gehen, sauber machen, dann können wir gemeinsam an einer Vision arbeiten, die Basketball-Deutschland nach vorne bringt und von der wir alle etwas hätten. Jeder auf seiner Plattform. Ob auf NBACHEF, auf Crossover, auf Court Review, bei den Go to Guys, bei 3meter5 und wen auch immer ich vergessen habe. Aber alle zusammen an einem Strang. Am Ende stehen wir doch alle nur auf diesen verdammten Sport, der uns des Nachts wach hält.

Also was meint ihr, pack mer’s?

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Wie gesagt: Ich weiß nicht, ob die Basketball-Blogosphäre so vergiftet ist. Wenn ja, wäre das schade. Aber das müssen andere beantworten. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich gern mit anderen kooperiere (was ich ja auch schon auf diversen Kanälen gemacht habe) und helfe, wo ich kann. Allerdings gibt es Grenzen. Ich höre nicht mehr zu, wenn wild beschuldigt wird. Aber gut, das handhabt ja jeder so. Und wie gesagt: In der FIVE gibt es ab der neuen Ausgabe eine Koop mit vielen der von dir genannten Seiten und noch einigen anderen.
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Gruß,
Dré

Niklas’ Antwort:

Grundsätzlich scheinen wir zwei Dinge in großer Runde besprechen zu müssen:

(i) Bezahlkultur im Internet
(ii) Basketball-DE und die Gemeinschaft
Zu 3m5 im Speziellen: Ich sehe deine Punkte, finde sie meiner Meinung nach jedoch nicht konsequent zuende gedacht, bzw. ziehe ich persönlich andere Schlüsse. Ja, ihr bietet 2-mal pro Woche Podcasts an. Aus meinem eigenen Umfeld weiß ich, dass dir dafür auch Leute dankbar sind. Jedoch: Wenn 3m5 auch mit dem Ziel gegründet wurde, lange, tiefergehende Texte zu bringen (die, davon mal ab, durchaus auf deutschsprachigen Plattformen zu finden sind), wieso werden dann genau jene komplett ausgespart? Man müsste ja nicht einmal alle Artikel frei zugänglich machen; aber wie wäre es bspw. – wie es große Zeitungen auch machen – mit einer gewissen Zahl an “Freiartikeln”? Jeder kann X Artikel pro Monat lesen, wer mehr möchte, muss eben zahlen. Ich persönlich wäre kein großer Fan dieser Lösung bzw. halte es eher mit Niggemeier, aber wer sagt, dass “unsere” Argumentation die einzig wahre ist? Wäre ein solches Modell mit einer Zahl X nicht attraktiv genug, es wenigstens einmal auszuprobieren? Vielleicht auch zu sagen: “Hört mal, jeder hat X Artikel pro Monat frei, dafür kommt der Fragenpod nur für Mitglieder.” Denn wer zahlt, sollte meiner Meinung nach auch die Möglichkeit haben, seiner Stimme Gehör zu verschaffen (dass die Fanrubrik bereits in der Mache ist, finde ich im Übrigen gut).
Ich glaube auch, eben weil Leute deine Qualität und Arbeit unterstützen wollen, würde es nicht zu einem Userschwund kommen. Weil im Internet eben nicht mehr die “alles umsonst!” Mentalität herrscht. Womit ich zum

Allgemeinen komme:
Dein Bild mit der Bäckerei mag vielleicht in anderen Bereichen zutreffen. Ich finde ein anderes jedoch treffender: Das eines Zeitschriftenstands: Gehe ich in den Laden und greife mir eine FIVE aus dem Regal, so steht nicht im nächsten Augenblick ein_e Mitarbeiter_in hinter mir, der/die mir Elektroschocks verpasst, sollte ich die Zeitung aufschlagen, ohne vorher dafür bezahlt zu haben. Nein, vielmehr kann ich mir Texte auch mal komplett durchlesen und hinterher entscheiden, ob ich dafür bezahlen möchte, oder nicht.

Wie gesagt, die “alles umsonst” Mentalität sehe ich nicht mehr, halte sie gar für überholt. Statt Musik illegal herunterzuladen, gibt es Wachstum bei legalen Streamingdiensten. Ähnlich bei Film & TV, wo erst am Dienstag mit Netflix ein weiterer Dienst auf den deutschen Markt drang. Und so verhält es sich auch mit Bezahljournalismus im Internet. Die Tatsache, dass früher kaum gespendet/unterstützt wurde, lag doch eher daran, dass die Plattformen zu verkopft waren. Heute haben wir mit Kickstarter und auch Patreon einfache Dienste, die jeder überblicken kann. Und die somit auch immer mehr Anhänger finden. Die aber auch noch Zeit brauchen, bevor sie komplett gesellschaftlich akzeptiert werden. Aber hier gilt es eben auch, eine gesunde Balance zu finden. Zu sagen: “Nur wer bezahlt, bekommt etwas” halte ich für nicht zielführend. Wie so oft im Leben macht es am Ende die Mischung. Ein natürlicher Prozess, der übrigens viele andere Seiten auch betrifft.

Abschließend noch ein paar Worte zur Gemeinde:
Vielleicht teilst du Artikel von anderen Seiten. Du sagst es selber, nicht jeder kann jeden Tweet lesen; vielleicht sind mir diese Empfehlungen durchgerutscht. Doch wenn ich einige Reaktionen auf Twitter lese, dann scheint mir, dass auch andere Leute diesen Eindruck hatten oder haben, dass du nur auf deinen “Kosmos” guckst. Wahrscheinlich willst du dieses Bild von dir gar nicht bewusst zeichnen (und natürlich soll jeder nur das teilen dürfen, was ihm wirklich gefällt), aber so kommt es eben bei vielen Leuten offenbar an: Andre Voigt, FIVE Chefredakteur, der außerhalb kaum Texte wahrnimmt.
Ich bin auch bei dir, wenn du sagst, dass Blogs kaum die Basis verändern können. Allerdings können das in der Breite meiner Meinung nach auch keine Vereine. Und das Fernsehen auch nur in einem gewissen Rahmen. Im Fussball haben wir den fast schon natürlichen Vorgang “reift heran -> geht in den Fussballverein”, im Basketball nicht. Mit Basketball kommen die meisten erst im Schulsport in Berührung. Hier müssten wir die Leute also abholen. Und das gelingt meiner Meinung nach am ehesten mit dem bekannten Youtube-Format “5 Min. vor der Kamera, Leute unterhalten, peng”. Die Erfolge eines LeFloids sind ja keine Dinge, die man nicht begreifen kann, sondern irgendwo Ergebnis eines medialen Wandels, auch im Konsumverhalten. Aber solche Formate bedürften eben auch finanzieller Unterstützung (sicherlich keine ausufernden; Kamera und Schnittprogramm taugen); Unterstützung, die 3m5 liefern könnte. Aber ausgewählte Highlights die von einem eloquenten, jungen Menschen vorgetragen werden? Warum sollten die Kidz (yeah) das nicht mögen? Für die wäre das vielleicht ein erster Zugang in eine Welt, die trotz besserer Erreichbarkeit immer noch irgendwo etwas kühles, weil internationales, hat. Das mag dem Basketball-Nerd nicht gefallen, aber der könnte dann seine Texte lesen.

Zuletzt zur Bloggerlandschaft: Meine Eindrücke mögen täuschen. Aber vielleicht fragst du einmal den Seb nach seinen Erfahrungen, der hatte mir dazu schon ausführlich geschrieben. Als eine harmonische Gemeinde sehe ich uns jedenfalls nicht. Aber hier wären eben auch die anderen Blogs gefragt, wie sie die Gemeinschaft wahrnehmen.

Meine Antwort:

Ich denke, wir sollten eines vermeiden: Mittelgroße und -schwere Zitatblöcke zu einer Pyramide aufzuschichten. Das hemmt den Lesefluss und Intentionen kommen meiner Meinung nach nicht so sauber rüber, wie in einem Fließtext.

Cool. Ich nehme trotzdem noch mal “Text im text” – stelle dann alles nacheinander auf die Seite und mache die einzelnen Einschübe sichtbar, damit es übersichtlich ist.

Grundsätzlich scheinen wir zwei Dinge in großer Runde besprechen zu müssen:

(i) Bezahlkultur im Internet
(ii) Basketball-DE und die Gemeinschaft
Zu 3m5 im Speziellen: Ich sehe deine Punkte, finde sie meiner Meinung nach jedoch nicht konsequent zuende gedacht, bzw. ziehe ich persönlich andere Schlüsse. Ja, ihr bietet 2-mal pro Woche Podcasts an. Aus meinem eigenen Umfeld weiß ich, dass dir dafür auch Leute dankbar sind. Jedoch: Wenn 3m5 auch mit dem Ziel gegründet wurde, lange, tiefergehende Texte zu bringen (die, davon mal ab, durchaus auf deutschsprachigen Plattformen zu finden sind), wieso werden dann genau jene komplett ausgespart? Man müsste ja nicht einmal alle Artikel frei zugänglich machen; aber wie wäre es bspw. – wie es große Zeitungen auch machen – mit einer gewissen Zahl an “Freiartikeln”? Jeder kann X Artikel pro Monat lesen, wer mehr möchte, muss eben zahlen. Ich persönlich wäre kein großer Fan dieser Lösung bzw. halte es eher mit Niggemeier, aber wer sagt, dass “unsere” Argumentation die einzig wahre ist? Wäre ein solches Modell mit einer Zahl X nicht attraktiv genug, es wenigstens einmal auszuprobieren? Vielleicht auch zu sagen: “Hört mal, jeder hat X Artikel pro Monat frei, dafür kommt der Fragenpod nur für Mitglieder.” Denn wer zahlt, sollte meiner Meinung nach auch die Möglichkeit haben, seiner Stimme Gehör zu verschaffen (dass die Fanrubrik bereits in der Mache ist, finde ich im Übrigen gut).
Ich glaube auch, eben weil Leute deine Qualität und Arbeit unterstützen wollen, würde es nicht zu einem Userschwund kommen. Weil im Internet eben nicht mehr die “alles umsonst!” Mentalität herrscht.

Ich würde nicht sagen, dass es nicht zu Ende gedacht ist. Es ist ein anderer Weg. Ich verstehe, warum die Krautreporter das so machen. Ich handhabe es anders, weil ich schon eine Menge kostenlose Vorarbeit geleistet habe und denke: “Einen Euro im Monat hat jeder.” Wenn da ein großer Teil denkt: “Nee, möchte ich nicht oder will ich nicht lesen”, dann ist das legitim. Ich checke die Klickzahlen nicht, habe keine finanziellen Ziele, die ich erreichen möchte. Irgendwie bin ich der wirren Meinung, dass sich Qualität durchsetzt – auch durch Mundpropaganda oder eben durch die Werbung im Podcast für 3m5. Könnte ich mit einem anderen Weg die Einnahmen optimieren? Sicher. Aber dafür fehlt mir die Zeit, vielleicht auch die Kreativität.

Womit ich zum Allgemeinen komme:
Dein Bild mit der Bäckerei mag vielleicht in anderen Bereichen zutreffen. Ich finde ein anderes jedoch treffender: Das eines Zeitschriftenstands: Gehe ich in den Laden und greife mir eine FIVE aus dem Regal, so steht nicht im nächsten Augenblick ein_e Mitarbeiter_in hinter mir, der/die mir Elektroschocks verpasst, sollte ich die Zeitung aufschlagen, ohne vorher dafür bezahlt zu haben. Nein, vielmehr kann ich mir Texte auch mal komplett durchlesen und hinterher entscheiden, ob ich dafür bezahlen möchte, oder nicht.

Na ja, die Brötchen schaue ich mir auch vorher an und sage eventuell: “Bitte eher die hellen …” Aber ich verstehe natürlich deinen Punkt. Aber das “hereinschnuppern” in die Texte gibt es ja und den Pod auch, der einen Einblick gewährt in die Arbeit.

Wie gesagt, die “alles umsonst” Mentalität sehe ich nicht mehr, halte sie gar für überholt. Statt Musik illegal herunterzuladen, gibt es Wachstum bei legalen Streamingdiensten. Ähnlich bei Film & TV, wo erst am Dienstag mit Netflix ein weiterer Dienst auf den deutschen Markt drang. Und so verhält es sich auch mit Bezahljournalismus im Internet. Die Tatsache, dass früher kaum gespendet/unterstützt wurde, lag doch eher daran, dass die Plattformen zu verkopft waren. Heute haben wir mit Kickstarter und auch Patreon einfache Dienste, die jeder überblicken kann. Und die somit auch immer mehr Anhänger finden. Die aber auch noch Zeit brauchen, bevor sie komplett gesellschaftlich akzeptiert werden. Aber hier gilt es eben auch, eine gesunde Balance zu finden. Zu sagen: “Nur wer bezahlt, bekommt etwas” halte ich für nicht zielführend. Wie so oft im Leben macht es am Ende die Mischung. Ein natürlicher Prozess, der übrigens viele andere Seiten auch betrifft.

Es ist ja nicht so, dass nur wer zahlt, etwas bekommt. Die Podcasts sind for free und bleiben es auch. Ich finde es falsch, zwischen Texten und Audio zu trennen. Das ist alles 3m5.

Abschließend noch ein paar Worte zur Gemeinde:
Vielleicht teilst du Artikel von anderen Seiten. Du sagst es selber, nicht jeder kann jeden Tweet lesen; vielleicht sind mir diese Empfehlungen durchgerutscht. Doch wenn ich einige Reaktionen auf Twitter lese, dann scheint mir, dass auch andere Leute diesen Eindruck hatten oder haben, dass du nur auf deinen “Kosmos” guckst. Wahrscheinlich willst du dieses Bild von dir gar nicht bewusst zeichnen (und natürlich soll jeder nur das teilen dürfen, was ihm wirklich gefällt), aber so kommt es eben bei vielen Leuten offenbar an: Andre Voigt, FIVE Chefredakteur, der außerhalb kaum Texte wahrnimmt.

Wenn ich in den Jahren als so halböffentliche Person auf Facebook und Twitter eines gelernt habe, dann dass einen immer ein Teil der Leute missversteht. Es ist halt so, dass Menschen bestimmte Schubladen im Kopf haben, die sie aufziehen. Ich verstehe das voll und ganz, wenn jemand glaubt: “Ey, der arrogante Sacke teilt Texte von Crossover oder dem Seb aber nicht meine – dabei bin ich mindestens genau so gut!” Eine große menschliche Qualität ist in meinen Augen, den anderen zu verstehen, sich in seinen Denkweise hinein zu versetzen und sich selbst zu erklären, warum der das vielleicht so macht.

Als ich 1990 in die USA bin, gab es vorher ein einwöchiges Seminar meiner Austauschorganisation, wo es nur um dieses Thema ging. “Fragt euch immer, warum die Amerikaner etwas so machen, wie sie es machen und verteufelt nicht immer alles als dumm – unser Weg in Deutschland ist nicht der abschließend richtige, nur weil er für uns funktioniert”, haben sie uns da immer wieder eingetrichtert. Das hat mich geprägt. Und genau diesen Fehler machen viele. Was bringt es mir, wenn ich Tweets oder Links oder Posts von jemanden nicht teile? Andersrum gefragt: Ist es meine Aufgabe das zu tun? Ich helfe gern, wenn es Sinn macht, wenn ich etwas gut finde. Aber ich kann auch zB auf Twitter oder Facebook nicht jedem Blogger folgen, ich sehe meine Timeline in erster Linie als Infokanal und die, denen ich folge auch als Filter. Meine Denke: Wenn es etwas wirklich Gutes im Netz gibt, dann werde ich das erfahren – am Ende dann halt durch meine Freunde und Follower, die mich darauf hinweisen.

Ich bin auch bei dir, wenn du sagst, dass Blogs kaum die Basis verändern können. Allerdings können das in der Breite meiner Meinung nach auch keine Vereine. Und das Fernsehen auch nur in einem gewissen Rahmen. Im Fussball haben wir den fast schon natürlichen Vorgang “reift heran -> geht in den Fussballverein”, im Basketball nicht. Mit Basketball kommen die meisten erst im Schulsport in Berührung. Hier müssten wir die Leute also abholen. Und das gelingt meiner Meinung nach am ehesten mit dem bekannten Youtube-Format “5 Min. vor der Kamera, Leute unterhalten, peng”. Die Erfolge eines LeFloids sind ja keine Dinge, die man nicht begreifen kann, sondern irgendwo Ergebnis eines medialen Wandels, auch im Konsumverhalten. Aber solche Formate bedürften eben auch finanzieller Unterstützung (sicherlich keine ausufernden; Kamera und Schnittprogramm taugen); Unterstützung, die 3m5 liefern könnte. Aber ausgewählte Highlights die von einem eloquenten, jungen Menschen vorgetragen werden? Warum sollten die Kidz (yeah) das nicht mögen? Für die wäre das vielleicht ein erster Zugang in eine Welt, die trotz besserer Erreichbarkeit immer noch irgendwo etwas kühles, weil internationales, hat. Das mag dem Basketball-Nerd nicht gefallen, aber der könnte dann seine Texte lesen.

Youtube ist nicht die Lösung. Wir haben jetzt wie lange Dirk Nowitzki auf höchstem Niveau? Seit 2001? Es spielen nicht mehr Menschen Basketball in Deutschland als vorher. Wenn er in dieser Hinsicht keinen Effekt hatte, solte sich keine Website, kein Blog, kein Youtube-Kanal anmaßen zu glauben auch nur einen klitzekleinen Bruchteil dazu beitragen zu können, dass der Sport hierzulande populärer wird.

Zuletzt zur Bloggerlandschaft: Meine Eindrücke mögen täuschen. Aber vielleicht fragst du einmal den Seb nach seinen Erfahrungen, der hatte mir dazu schon ausführlich geschrieben. Als eine harmonische Gemeinde sehe ich uns jedenfalls nicht. Aber hier wären eben auch die anderen Blogs gefragt, wie sie die Gemeinschaft wahrnehmen.

Ich muss Seb gar nicht fragen. Will ich auch gar nicht. Das liest sich jetzt vielleicht hart, aber … mich interessiert das schlussendlich auch nicht. Es gibt in jeder Branche Streit. In New York am Cage gibt es eine Straße weiter zwei Schachclubs – direkt vis-a-vis voneinander. Die Typen reden nicht miteinander, wechseln die Straßenseite, wenn sie die anderen sehen. Dabei spielen die alle Schach, wären bestimmt froh, wenn Schach in den USA oder zumindest New York populärer wäre. Es gibt überall auf der Welt Nachbarn, die sich nicht grüßen, Familienmitglieder, die nicht miteinander reden, die Basket hat einst versucht, uns vom Markt zu klagen, etc. pp. Wenn es wirklich diese Probleme in der Basketball-Blogosphäre gibt, die du ansprichst, dann denke ich, drei Dinge:

1. Wahrscheinlich geht es in den allermeisten Fällen um Neid. Nach dem Motto: “Der hat mehr Klicks, der hat bei uns abgeschrieben, der schreibt jetzt für XY und ich nicht.” Das ist menschlich, aber natürlich unangenehm …
2. Wäre es so viel besser, wenn es eine harmonische Gemeinschaft gäbe? Oder andersrum: Schadet es den einzelnen Blogs?
3. Warum der ganze Streit? Was ist der Sinn? Ich dachte immer beim Bloggen geht es darum, seinen Lesern den bestmöglichen Content zu liefern? Qualität spricht sich dann halt rum und es klicken mehr User auf die eigene Seite? Warum also Neid und Streit?

Niklas’ Antwort:

Okay, ich glaube, die jeweiligen Standpunkte können von Dritten nachvollzogen werden. Meiner Meinung nach sollten wir jetzt die anderen zu Wort kommen lassen.

Dem schließe ich mich an …

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Kommentare

60 Antworten zu „Die Basketball-Blogosphäre, 3meter5 und Patreon – ein Streitgespräch“

  1. Avatar von Arndt
    Arndt

    interessanter, sprachlich gut formulierter austausch über 3m5.de und das, was die letzten monate an veränderung passiert ist. war ganz kurzweiligzu lesen.

    aber: dré, mach einfach dein ding so weiter, wie du es denkst. man muss nicht jeden “glücklich machen”. wer den weg hier mitgehen will, super… wer mit dem “modell”, den inhalten oder mit dir ein problem hat; der wird ja nicht gezwungen hier zu lesen oder sich irgendwie zu beteiligen.

    1. Avatar von Moses
      Moses

      Dré, es ehrt dich echt, dass du Kritik annimmst. Aber ich bitte dich auch nicht zu viel Energie darauf zu ver(sch-)wenden, denn: gotnexxxt hat nicht umsonst so viele Hörer.
      Ich bin jetzt seit FIVE#1 dabei und dankbar für die wöchentlichen Podcasts.
      Den Simmons’ Vergleich braucht es auch nicht immer. Natürlich ist es für die amerikanischen Kollegen einfacher “nah” dran zu sein, aber dennoch höre ich eigentlich echt lieber gotnexxt als den B.S. Report und das liegt nicht an der englischen Sprache ;). Einfach weiter so.

  2. Avatar von Christoph
    Christoph

    Kann Arndt nur bedingungslos zustimmen. Bitte nicht zu sehr durch (halbwegs) wohl-formulierte Kritik ablenken lassen. Baskettballdeutschland braucht 3meter5 und 3meter5 braucht Patreon um in dieser Form zu existieren.

    Fazit: Alles richtig gemacht Dré!

  3. Avatar von moka326
    moka326

    Sehr schöne und kontroverse Diskusion die ihr da geführt habe!

    Meiner Meinung nach setzt sich Quallität durch und ich finde du (dre) machst es genau richtig! Natürlich solltest du nicht alles kostenpflichtig machen, machst du ja aber auch nicht (DienstagsShow Fragenpod)! Ich bin Unterstützer und bereue es auch nicht!

    Genau so würde ich auch andere Blogs, von denen ich komplett überzeugt bin, unterstützen!

    Dre, mach weiter so, du wirst niemals alle auf deiner seite haben und dass ist auch gut so! Weil wenn alle das gleiche mögen würden währe das Leben echt Laaaaaaaaaaaaaaangweilig!

  4. Avatar von deductible
    deductible

    Mit welchem Schmonzes man sich dank Social Media auseinandersetzen darf, ist schon erstaunlich.
    Von Redakteur zu Redakteur:
    Lieber Drè,
    deine Zeit wäre sinnvoller in deinen neuen Projekten investiert. Deine Vision und dein Engagement für Got Nexxt sind bemerkenswert. Wer deine Podcasts hört, hat all das, was Niklas kritisiert, schon erklärt bekommen – sofern er denn hinhören wollte.

    Niklas ist von der fiesen Social-Media-Nörgler-Krankheit (SMNK) befallen, alles und jeden kritisieren zu müssen, sei es aus Langeweile oder dem Streben nach Aufmerksamkeit. Schon so manche Facebook-Seiten bekannter Kollegen deinerseits (Buschmann) wurden dadurch kaputt gemacht. Dort geht es hauptsächlich nur noch darum, destruktiv zu kritisieren, und auf Gegenwehr zu warten. Ich hoffe, dass Du – Drè – nicht auf diesen Pfad gerätst. Deine Arbeit ist großartig und kann von Natur aus nicht jedem gefallen. Lass dich nicht beirren durch die ständigen Nörgler.

    Vielleicht können wir für den kleinen Niklas einen Aufruf starten. Mit einem Hobby wäre ihm sicherlich geholfen. Wer hat eine Idee? Die fiese Social-Media-Nörgler-Krankheit könnte man damit hoffentlich ein wenig in den Griff bei ihm bekommen.

    If your dream doesn’t scare you, it isn’t big enough!
    Einfach weitermachen, Drè

    1. Avatar von Dré

      Ich möchte dem Niklas nicht unterstellen, dass er an dieser Krankheit leidet. Ich fand en Austausch fair und auf hohem Niveau. Das habe ich schon anders erlebt.
      Aber danke für das Lob: Für wen arbeitest du denn als Redakteur (kannst gern per Mail antworten).

    2. Avatar von Niklas
      Niklas

      Von Nörgler zu Redakteur:

      “Niklas ist von der fiesen Social-Media-Nörgler-Krankheit (SMNK) befallen, alles und jeden kritisieren zu müssen, sei es aus Langeweile oder dem Streben nach Aufmerksamkeit.”

      1) Tatsächlich war mir dieser Umstand nicht bewusst, ein erster “SMNK” Google-Versuch zeigte mir jedoch leider nur u.a. die “Landesausstellung bodenlos” als Suchergebnis.
      2) Den Punkt mit der Langeweile würde ich gerne verneinen wollen; tatsächlich besitze ich seit dieser Woche einen Netflix-Account, der durchaus Unterhaltung bietet.
      3) Das Streben nach Aufmerksamkeit würde ich ebenfalls gerne verneinen wollen. Frühere Twitter-Accounts, die in Richtung dreistellige “Follower”-Zahlen (ein furchtbares Wort) gingen, wurden gelöscht, weil unangenehm; ältere Blogs ebenso oder in die Hände talentierterer Leute gegeben

      “Vielleicht können wir für den kleinen Niklas einen Aufruf starten. Mit einem Hobby wäre ihm sicherlich geholfen. Wer hat eine Idee? Die fiese Social-Media-Nörgler-Krankheit könnte man damit hoffentlich ein wenig in den Griff bei ihm bekommen.”

      Tatsächlich bin ich grundsätzlich immer an neuen Hobbies interessiert. Derzeit lese ich mich jedoch in die Grundlagen der Wellenantriebe ein. Danke noch einmal für den Tipp!

  5. Avatar von jacofan
    jacofan

    ich denke der Niklas hat da den ein oder anderen Punkt gefunden, bei dem er vermutlich zurecht kritisiert und über den ich ehrlich gesagt noch nie genauer nachgedacht habe.

    ABER: Es ist auch klar dass DU /IHR ein Konzept habt. Eines das ich für komplett zu Ende gedacht halte und das durchaus fair ist. Und schlussendlich müsst auch IHR/DU euch damit identifizieren können.

    Ich persönlich bin gerne bereit den ein oder anderen Euro zu zahlen und finde ein 3meter5 das seinen (wie ich finde fairen) Weg geht immer besser als ein 3meter5 das alle zufrieden stellen möchte.

    Pro Status Quo 😉

  6. Avatar von Arne
    Arne

    Ich finde auch nicht, dass Exklusivinhalte erforderlich sind. Ich persönlich würde mich z.b darüber freuen, wenn viele neue User beispielsweise über die Berichte zu den Finals vor Ort zu deinem Blog und Podcast finden. Mir als Nutzer ist es auch egal, ob nur ich die Inhalte bekomme, oder ob sie öffentlich zugänglich sind. Dann würde man sich sogar das einloggen auf der Seite sparen 😉

  7. Avatar von Doug
    Doug

    der einzig richtige weg ist die bezahlschranke. gut dass du das gemacht hast und vor allem wie! nach so vielen jahren hat sich vertrauen aufgebaut. und das wurde im wahrsten sinne des wortes zurückgezahlt. das hätte nach sagen wir einem jahr mit sicherheit nicht geklappt.die leute kennen dich und wissen, dass du das projekt gewissenhaft verfolgen wirst. deshalb wird es auch funktionieren, sofern der content nicht kompletter mist ist. wovon nicht auszugehen ist.

    sogar die leute, die tatsächlich kein kohle haben (was bei nba-interesse kaum der fall sein dürfte, weil man ja zumindest auch ein paar spiele irgendwie gucken möchte)profitieren von den weiterhin freien pods. ich brauche um ehrlich zu sein, keinen weiteren content, da die berichterstattung im allgemeinen doch sehr umfassend ist, aber ich finde es toll, dass das interesse am b-ball in deutschland durch 3m5 bewahrt wird. weiter so.

  8. Avatar von greenbambi
    greenbambi

    Hallo,
    ich persönlich beschäftige mich erst seit kurzem mit dem Thema Basketball. Wirklich darauf aufmerksam geworden bin ich tatsächlich durch den Cast zu NBA 2k14 bei Insertmoin, das heißt ich komme auch eher aus der Ecke der Videospieler. Basketball habe ich, bis auf den Schulsport vor Urzeiten, nie gespielt( nicht mal als Videospiel:)). Durch NBA 2k bin ich einfach neugierig geworden und nutze seit einigen Wochen die Podcasts und Artikel von 3m5 um mich in das Thema und die Basketballwelt “einzuarbeiten”.
    Da meine Zeit begrenzt ist schaue ich wenig über den Tellerrand was andere Blogs etc so schreiben, mit dem Content hier und der vergangenen Quali und WM ist/war meine Zeit auch erschöpft.
    Bei Patreon habe ich angefangen den Podcast zu unterstützen weil ich ihn im Moment 2x die Woche höre. Genauso unterstütze ich Insertmoin, die ich fast täglich höre. Ich mache das weil die paar Dollar im Monat für mich eine Möglichkeit sind um meine Wertschätzung zu zeigen, und ich das Glück habe dass ich mir das zur Zeit auch ohne schlechtes Gewissen leisten kann.
    Eine Unterstützung ist freiwillig, niemand wird gezwungen etwas in den Hut zu werfen. Ich glaube wer sich zweimal die Woche ein bisschen was über Basketball anhören will und damit im Monat 10-12h for free unterhalten will hat keinen Grund zu klagen.
    Ich persönlich emfinde das so wie oben geschrieben: Ich untersütze per Patreon weil ich etwas gut finde, wenn ich dafür noch einen Bonus bekomme – sehr geil.
    Die Patreon- Diskussion über Inhalte, Verpflichtung gegenüber dem Unterstützer und Hörer etc findet im Moment übrigens in ähnlicher Form auch bei Insertmoin statt.

    Gruss

  9. Avatar von ChrisSchmidt
    ChrisSchmidt

    Sehr, sehr interessantes Gespräch, wo auch viel Wahres drin steckt.

    Ich möchte gar nicht so viel auf die Patreon-Aktion eingehen, weil ich glaube, dass das Geschmackssache ist und darüber eigentlich schon alles gesagt wurde.

    Zur Blogger-Landschaft: Ich habe auch das Editorial gelesen und war gespannt, ob es eine Veränderung von deiner (Dré) Seite aus geben würde. In dem Editorial steht ja:

    “Warum wird nicht mehr kooperiert? Mehr geteilt, geretweeted, verlinkt? Dieses Editorial soll ein Aufruf sein, dies zu tun.”

    Du, der das durch dieses Editorial nun anstoßen will, nimmst dich aber jetzt fast komplett raus und sagst:

    “Was bringt es mir, wenn ich Tweets oder Links oder Posts von jemanden nicht teile? Andersrum gefragt: Ist es meine Aufgabe das zu tun? Ich helfe gern, wenn es Sinn macht, wenn ich etwas gut finde.”

    Du solltest doch eigentlich als Vorbild vorangehen und zeigen, dass Basketball-Deutschland enger zusammenrücken muss.
    Weder auf den Social-Media-Kanälen der FIVE noch von dir, konnte ich in dieser Zeit Artikelempfehlungen zu anderen Kanälen lesen (ich sehe auch nicht alle Tweets, also entschuldige ich mich schon mal, falls ich was übersehen habe).
    Und aus meiner objektiven Sicht, kann ich sagen, dass ich auf anderen Seiten schon sehr viele gute Artikel gelesen habe. Klar, kannst du auch nicht alles mitbekommen, aber ich hatte mir da mehr erwartet nach der Ansage.

    Gute Idee, jetzt Blogger in der FIVE vorzustellen. Einziges Problem: In der Rubrik “Internetzer” gab es doch schon längst die Möglichkeit. Ich habe mir die letzten angesehen: Amerik. Seiten (Grantland, BballInsiders), NBAChef und die FIVE-Facebook-Seite… Vielleicht ändert sich das ja mit der neuen Rubrik, wäre schön.

    Kurz und knapp: Wenn du einen Weg einschlagen willst, dann gehe ihn konsequent zu Ende. Du bist (wahrscheinlich) der einflussreichste Basketball-Journalist in Deutschland, also solltest du auch als Vorbild vorangehen. Ansonsten kocht am Ende jeder wieder sein eigenes Süppchen..

    1. Avatar von Dré

      Warum hat sich kein Blogger gemeldet und gesagt: “Hey, schau uns doch mal unseren/meinen Blog an. Vielleicht hast du ja Lust den zu posten?”
      Ich habe das angeboten. Warum hast du dich zum Beispiel nicht gemeldet?

      1. Avatar von Chris Schmidt
        Chris Schmidt

        Für mich bestand die Möglichkeit nicht mehr, weil unser Projekt schon “geschlossen” war, aber wenn ich mich in den Blogger hineinversetze:

        Ich habe das Editorial mehr so aufgefasst, dass von der FIVE-Seite aus was kommt. Genauso wie Seb (schon vorher) mich angesprochen hatte und ich bei ihm die Möglichkeit bekommen habe zu schreiben.

        Aber als Blogger hätte ich jetzt nicht vor dich zuerst anzumailen. Immerhin geht es mir nicht darum, dass du einmal die Werbetrommel für’n Artikel rührst, sondern das man das ernsthafter angeht. Und da solltest du den ersten Schritt machen, vlt haben das andere Blogger ähnlich verstanden.

        Ich bin mir sicher, dass auch du, wo du dich vlt nicht komplett in der Bloggerszene auskennst, weißt, wo gute Artikel produziert werden (Crossover ist nur ein Beispiel von vielen). Also wenn du das weißt, hast du die Möglichkeit auf die Leute zuzugehen und sie von einer Kooperation oder was auch immer zu überzeugen.

        Denn normalerweise ist es immer die “größere” Seite, die auf Leute zugeht. Bin mir sicher, dass die großen Schreiber auch nicht darum gebettelt haben, dass sie für eine Seite schreiben dürfen, sondern das die jeweilige Seite gemerkt hat, dass da jemand was kann und sich deshalb dessen Wissen/Fähigkeiten gesichert haben.

        Und ähnlich ist es auch in kleinem Rahmen möglich.

        1. Avatar von Dré

          Ist das so, dass die “Großen” auf die “Kleinen” zu gehen? Wo war das denn schon mal der Fall? Als wir FIVE geplant haben, sind wir auf Crossover zugegangen, als es uns noch gar nicht gab. Ich bin ganz früher auf die BASKETBALL zu gegangen, ob sie nicht eine NCAA-Rubrik haben wollen. Ich habe mich um Praktika beworben und bei Spiegel.de Artikel angeboten. Und außerdem ist es ja nicht so, dass ich ein unnahbarer Medienmogul mit Vorzimmerdame bin, der keine Mails liest. Ich bekomme jede Woche Mails mit Artikelangeboten von potenziellen freien Mitarbeitern … Ich halte Ausschau nach guten Leuten. Seb, Johannes, Rob und Jannes schreiben für 3m5 und FIVE, weil mir ihre Arbeit im Netz aufgefallen ist. Nur weil FIVE das führende Basketballmedium ist, ist das keine Einbahnstraße.

          1. Avatar von Chris Schmidt
            Chris Schmidt

            “Ist das so, dass die “Großen” auf die “Kleinen” zu gehen? Wo war das denn schon mal der Fall?”

            HIER:

            “Ich halte Ausschau nach guten Leuten. Seb, Johannes, Rob und Jannes schreiben für 3m5 und FIVE, weil mir ihre Arbeit im Netz aufgefallen ist. ”

            Ich verstehe deinen Punkt und eine Einbahnstraße soll es auch in keinem Fall sein.
            Ich war mir nur sicher, dass die Quote derer, die nach einem probeartikel weiter für die FIVE/3m5 schreiben, gering ist. Der Großteil ist eher dir aufgefallen, weil sie schon gute Arbeit gemacht haben.

            Man muss das Thema aber nicht totreden, ich wollte nur klarmachen, dass es für mich nach dem Editorial so geklungen hat, als ob du einfach auf Anfragen gewartet hast (und wohl keine bekommen hast), selbst aber nicht die Initiative ergriffen hast.

            Jetzt bin ich gespannt, wer in den nächsten FIVE’s vorgestellt wird und hoffe, dass die Bball-Blogospähre wieder näher zusammenrückt.

          2. Avatar von Dré

            Nur kurz: Wenn ich nach Autoren Ausschau halte ist das nicht mit einer Kooperation zu vergleichen, weil wir ja ein Beschäftigungsverhältnis eingehen.

  10. Avatar von Tobiasstephan
    Tobiasstephan

    Wo ist der Streit? Ihr habt zum Teil eine andere Sicht und Meinung zu den Dingen. Du, Dre hast dich für einen Weg entschieden und den gehst du jetzt! Natürlich hättest du es auch anderes angehen können, aber im großen und ganzen funktioniert es doch. Ich geb das Geld, weil ich dich seit Jahren höher es Freude macht und ich es mir leisten kann dir dafür kohle zugeben, ob jetzt auch noch andere die Artikel lesen und nicht dafür bezahlen ist mir egal. Wichtig ist du und deine Mitstreiter kommen mit der Kohle zurecht und ihr könnt weiter gute Artikel für 3m5 produzieren und ich bekomm meine wöchentliche Dosis Basketball Input!
    Bin ich alt wenn ich nicht mitbekommen habe, dass es in Deutschland eine basketball Blog-Szene gibt?

  11. Avatar von Florian Marcel
    Florian Marcel

    Also erst mal das “leichtere” Thema:

    Also ich denke, dass du durchaus andere Blogger und Zeitschriften erwähnst, wenn sie gute Arbeit machen. So habe ich das mitbekommen. Ein guter Blogger/Redakteur hat auch genug Selbstreflektion um für sich selbst zu wissen dass er nicht immer allen gefallen kann.

    Der Content (egal bei welchem Thema) ist im Netz zu groß um wirklich ALLES zu lesen, geschweigedenn auch noch zu bewerten und zu empfehlen. Manchmal liest man einfach einen Blog nicht, obwohl er gut ist. Manchmal ist er gut, aber vom Stil her nicht ansprechend für jemanden, so dass man ihn nicht weiterempfiehlt. Menschen sind verschieden, Blogs auch.

    Klickzahlen sind zwar ein Anhaltspunkt für die Qualität einer Seite, aber nicht nur. Die Bild hat mehr Käufer als die FAZ – und dennoch sind die Käuferzahlen hier wohl kein Qualitätskriterium. Und genauso werden hoffentlich auch die meisten Blogger denken. Gerade tiefergehende Texte werden wohl nicht so viele Leute ansprechen wie Artikel mit vielen Bildern und reisserischen Überschriften. Aber das ist nun mal so und man wird es so schnell nicht ändern.

    Zum Thema Bezahlkultur im Internet:

    Also wenn ich irgendwo einzelne Artikel in einem Magazin lese, wird da auf jeden Fall eine Verkäuferin kommen und sagen “Kauf es oder verschwinde”. Klar, das durchblättern geht, allerdings habe ich diese Möglichkeit bei 3m5 auch dadurch, dass der erste Teil der Artikel zur Verfügung steht.
    Generell frage ich mich, warum im Internet alles kostenlos sein soll. Wenn jemand seinen Inhalt anbietet und sich über Spenden finanziert, dann ist das meistens ein Nebenverdienst, aber nichts in das man viel Zeit investieren kann. Irgendwann braucht man planbare Einnahmen, um eben auch mal fremde Schreiber zu bezahlen. Für “vielleicht bekommst du 100€, es können aber auch 200, oder nur 10 sein” wird man wohl keinen guten Schreiber bekommen. Die Brötchen beim Bäcker kosten, genauso wie die Wohnung und die Milch. Bezahlen kann man die von Spenden nicht, da braucht man planbare Einnahmen.

    Spiegel, FAZ, etc. finanzieren ihr üppiges Online-Angebot durch die Einnahmen der Print-Ausgaben. Auch bei denen macht der Online-Bereich Minus. Bei Drè steht kein riesen-Verlag im Hintergrund, der ihm die Arbeit finanziert. Wie er schon geschrieben hat, eine freiwillige Spendenaktion hat ja kaum Leute erreicht, auch die Taz macht eine freiwillige Spendenaktion auf Ihrer Seite, was meines Wissens nach dort allerdings auch nicht viel hilft.

    Wer kostenlose Inhalte anbieten will, kann dies tun. Wer die Inhalte im Internet nicht kostenlos anbieten will, kann Bezahlschranken einrichten. Ein “Recht” auf kostenlosen Inhalt gibt es allerdings nicht, leider vergessen dies im Netz immer wieder einige. Jeder hat sein Recht auf seine Arbeit und entscheidet selbst, wer unter welchen Bedingungen dies funktioniert.

  12. Avatar von RaphRoss

    “Gehe ich in den Laden und greife mir eine FIVE aus dem Regal, so steht nicht im nächsten Augenblick ein_e Mitarbeiter_in hinter mir, der/die mir Elektroschocks verpasst, sollte ich die Zeitung aufschlagen, ohne vorher dafür bezahlt zu haben. Nein, vielmehr kann ich mir Texte auch mal komplett durchlesen und hinterher entscheiden, ob ich dafür bezahlen möchte, oder nicht”
    Wie sagt der Comic Book Guy von den Simpsons so treffend: “Das ist keine Bibliothek!”
    Also ich würde nicht in den Zeitschriftenladen gehen und mir erstmal genüsslich die ganze Zeitschrift durchlesen, um dann zu entscheiden, ob ich für den bereits konsumierten Content im nachhinein bereit bin zu bezahlen. Und das würde auch kein Zeitschriftenhändler hinnehmen.
    Das ist absolut absurd!
    Die wenigsten Menschen sind solche Wohltäter, dass sie bereit sind den Schritt zu tun und etwas, was sie umsonst bekommen können trotzdem zu bezahlen, was sich auch daran zeigt, dass GotNexxt nur von den wenigsten finanziell unterstützt wurde, bevor das Projekt 3m5 aufkam.

    Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, wie man dieses Projekt negativ sehen kann. Ich finde bei einem Beitrag von 1 Dollar (ja nicht mal Euro!) im Monat geht auch etwas die Verhältnismäßigkeit verloren. Soviel zahlt man Teilweise für eine Tageszeitung! Würde mich jemand auf der Straße fragen, ob ich bereit wäre für ein solches Paket, wie es bei 3m5 in Zukunft zu erwarten ist , 1$ im Monat zu bezahlen, ich würde sofort ja sagen. Im Internet wird das ganze zur Glaubensfrage hoch stilisiert. Denn im Internet muss ja alles umsonst sein…
    Kann Niklas wirklich nicht nachvollziehen, sorry.

    1. Avatar von Niklas
      Niklas

      Hi Ralph!

      “Also ich würde nicht in den Zeitschriftenladen gehen und mir erstmal genüsslich die ganze Zeitschrift durchlesen, um dann zu entscheiden, ob ich für den bereits konsumierten Content im nachhinein bereit bin zu bezahlen. Und das würde auch kein Zeitschriftenhändler hinnehmen.
      Das ist absolut absurd!”

      Das ist tatsächlich absurd und so meinte ich das auch nicht. Denn das würde selbst hier auf dem Land unangenehm auffallen. Jedoch: In der FIVE gibt es relativ am Anfang Appetithappen, die man sehr wohl lesen kann, ohne des Feldes verwiesen zu werden. Und dahingehend habe ich mir (und Dre) die Frage gestellt, ob soetwas nicht auch online funktionieren könnte. Die derzeitige Vorschaufunktion erfüllt diesen Zweck meiner Meinung nach (!) nicht, aber das ist eben auch Geschmackssache.

      “Die wenigsten Menschen sind solche Wohltäter, dass sie bereit sind den Schritt zu tun und etwas, was sie umsonst bekommen können trotzdem zu bezahlen, was sich auch daran zeigt, dass GotNexxt nur von den wenigsten finanziell unterstützt wurde, bevor das Projekt 3m5 aufkam.”

      Dito, der Mensch ist halt eine Egosau. Aber (wie Dre sagt): Qualität setzt sich durch. Und wird auch bezahlt, dieser Überzeugung bin ich. Erste Tendenzen sind ja in allen Bereichen zu beobachten (wie in der Mail geschrieben; Spotify & Co. werden mittlerweile stark frequentiert). Der Umstand, dass früher selten gespendet wurde, liegt meiner Meinung nach eher an den damaligen Möglichkeiten. Flattr ist für Otto Normal nicht transparent, die E-Mail-Anfrage nach Kontodaten auch eher ein mentales Hindernis (für beide Seiten). Jetzt gibt es ganz wunderbare Dienste wie Patreon, LaterPay oder Eigenproduktionen wie bei der NYTimes. Ich bin der Meinung, Bezahlungen für Onlinejournalismus werden in den kommenden Jahren weiter steigen, eben weil es ein natürlicher Prozess ist. So wie sich der Journalismus an das Internet gewöhnen musste, muss sich der Konsument nun eben – einen Schritt nach dem anderen – auch an das Bezahlen gewöhnen. Aber das wird.

      “Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, wie man dieses Projekt negativ sehen kann. Ich finde bei einem Beitrag von 1 Dollar (ja nicht mal Euro!) im Monat geht auch etwas die Verhältnismäßigkeit verloren.”

      Ich sehe das Projekt 3m5 nicht im entferntesten negativ (zumindest heute. Vor wenigen Wochen sah das noch anders aus, aber man lernt halt auch dazu), vielleicht hatte ich mich dahingehend falsch ausgedrückt. tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Wenn Dre mit diesem Projekt Erfolg hat und neue “BBall-Minds” entlohnen kann, be my guest. Weil guter Journalismus entlohnt gehört. Eher sind es Differenzen in der Ausrichtung, das betrifft aber eben so ziemlich jeden, der über diese Thematik nachdenkt/nachdenken muss. Und eben WEIL noch niemand _DIE_ Lösung gefunden hat, wird ausprobiert. Wird diskutiert. Wird gestritten. Die Krautreporter gehen den “offen für alle” Weg, die Hamburger MoPo probiert mWn ab Herbst LaterPay aus, 3m5 macht (wie bspw. auch Rock Paper Shotgun) Exklusivinhalte für Supporter. Aber nur, weil man über die Ausrichtung streitet, heißt das nicht, das Dre und ich uns mit Kot bewerfen oder die Straßenseite wechseln, wenn wir den anderen sehen.
      Und zur 1$-Thematik: Wenn ich nur 3m5 unterstützen möchte, dann ist der eine Dollar wirklich zu verkraften. Dafür fällt dann halt der Süßigkeitenriegel an der Tankstelle weg. Nur: So argumentiert jeder. “1$ kann jeder bezahlen.” “5$ kann jeder bezahlen.” Würde ich addieren, was ich allen Leuten, deren Arbeit ich gerne unterstützen würde, bezahlen müsste, so würde ich wahrscheinlich Richtung 100$+ gehen. Aber das ist als Student leider nicht drin.

  13. Avatar von Robert

    Das ist ganz schön viel Text und ganz schön viel Insidertum. Das Niveau des Austauschs ist zu loben, dennoch schafft gerade Letzteres, also das Insidertum, auch ein “Wir hier, Ihr dort”. Das Projekt 3meter5.de ist wunderbar und ich unterstütze es via Kleinstbeitrag gerne. Das Patreon-Konstrukt habe ich noch immer nicht verstanden, das liegt aber auch an meiner Faulheit.

    Mir persönlich wäre es egal, wenn jeder alle Inhalte nutzen könnte, auch wenn ich zu den Bezahlern gehöre. Ich unterstütze ein Thema und ein Team, nicht die Tatsache, dass ich einem “exklusiven” Zirkel angehöre. Womit ich beim Thema wäre:

    Basketball ist eine wunderbare Sache, die generationsübergreifend begeistert. Ich beispielsweise bin 40 Jahre alt und froh, dass es im Vergleich zu früheren Zeiten auch hierzulande Experten und neue Plattformen gibt. Was mich ein wenig betrübt, ist die o.g. Tendenz zum Ausschluss von “semi-informierten” Fans bzw. eben die angesprochenen Grabenkämpfe zwischen vermeintlichen Experten.

    Zusammengefasst: Ja, gerne alle Inhalte offen. Alternativ Micropayments für die konkrete Nutzung, dann aber bitte ohne viel hassle. Weniger (auch redaktionelle) Hybris, dafür Freude darüber, dass die Fangemeinde wächst.

    Und jetzt sehe ich mir 3meter5.de endlich einmal intensiver an… viel Erfolg weiterhin, ich bin gespannt.

    1. Avatar von Dré

      Und ich dachte, ich wäre der einzige Ü40er hier 🙂

      1. Avatar von Dirk45
        Dirk45

        Nein, bist du nicht.

        1. Avatar von Chris73
          Chris73

          Lange nicht. 😉

  14. Avatar von Micha
    Micha

    Niklas Herangehensweise ist mir zu negativ.. mir wäre es ehrlich gesagt lieber wenn du dich nicht mit Menschen die scheinbar zuviel negative Energie haben hier oder auch überhaupt auseinandersetzt. Das was du/ihr hier macht gibt mir soviel und ist mir definitiv den einen oder anderen Euro wert. Nutz deine Energie für schönere Sachen.. Planet Basketball 2? Essen gehen mit der Frau?

    Für mich persönlich ist es verschwendete Lebenszeit..Am Ende kommt dabei nichts raus.

    Shut up and play….

    Beste Grüße

    Micha

    1. Avatar von Dré

      In der Tat kann ich nicht jeden Tag so viel Zeit in einen solchen Austausch investieren. Hier fand ich es aber angebracht, weil der Niklas sich die Mühe gemacht hat, seine Standpunkte zu formulieren und nicht blind zu beschuldigen, wie das an anderer Stelle mit anderen Leuten (nur wenige) vorgekommen ist.

  15. Avatar von Zweizahn
    Zweizahn

    Das derzeitige Bezahlmodell ist jetzt wie alt, 2 Monate? Man kann immer über Alternativen und Verbesserungen nachdenken, aber hektisch jeden Monat etwas ändern ist es sicher nicht. Erstmal kann man doch ein paar Monate gucken und dann immer noch nachjustieren sofern das nötig oder gewünscht wird. Ich finde es zumindest für den Anfang gut wie es jetzt ist.

    1. Avatar von djchrisbo
      djchrisbo

      Ich finde es Klasse, was Dre und sein Team (egal ob bezahlt oder nicht) hier aufstellen. Auch ich gehöre zu jenen Leuten die etwas bezahlen, doch das wird der Qualität wegen gemacht. Und sind wir mal ehrlich, wenn es für Dre um die Kohle ging, dann würde er gestaffelte Preise nehmen, wie es in OnlineGames, Partnerportalen usw Standart ist. Der beste Beweis, das es nicht ums Geld geht – die Gerichtsbarkeit liegt in Deutschland und nicht wie bei anderen Seiten auf Malta, in Indien oder sonstwo, (wo laschere “Rechtsansprüche” für den Fall aller Fälle nicht so anwendbar wären). Auch hat man hier nicht das Problem von Intransparenz und jeder kann jeder Zeit seine Zahlung einstellen, bei ihm ist es eher wie bei einem PrePaid Handy, wenn Karte leer, dann entweder neuladen oder fort damit, nicht immer muss es ein Handy mit Vertrag sein. Um mal einen Vergleich (meiner Ansicht nach) zu setzen, Andre ist im Basketball das was, Arnd Zeigler im Fussball ist – nur mit einem Unterschied hinter ihm steht der WDR – dadurch die ARD und alle GEZ-Zahler. Auch möchte ich sagen, das Dre echt unkompliziert hilft, wenn man Fragen an ihn hat.Und sind wir mal ehrlich, bei welchem Format oder welcher Experte würde selber bei Fragen innerhalb von wenig Zeit geantwortet hat.
      (Ich hoffe es stört Dre nicht, das ich diese Frage/Antwort nun hier reinkopiere.)
      —————————————————–
      CLWalker (damals mein Name)
      Wahrscheinlich ist dieses nur etwas das Statistiker interessiert, dennoch habe ich 2 Fragen.
      Was ein Triple-Double ist ist bekannt, doch wie würde man vier 10er Werte in einem Spiel nennen und gab es dieses schon?
      Gab es deines Wissens nach schon einmal ein Double-Double bestehend aus Points und Turnovers?
      7. April
      André “Dré” Voigt
      07.04.2014 09:22
      André “Dré” Voigt
      Hi CL,
      du suchst nach dem Begriff “Quadruple-Double”. Das sind dann jeweils mindestens zehn in den “positiven” Stats-Kategorien Punkte, Assists, Rebounds, Blocks oder Steals.
      Das gab es im Übrigen schon. Hier mal die Liste:
      Date Teams Player Points Rebounds Assist Blocks
      10/18/74 Chicago vs Atlanta Nate Thurmond 22 pts. 14 rebs. 13 asst. 12 blks.
      02/18/86 San Antonio vs Phoenix Alvin Robertson 20 pts. 11 rebs. 10 asst. 10 stls
      03/03/90 Houston vs Golden State Hakeem Olajuwon 29 pts. 18 rebs. 10 asst. 11 blks.
      03/29/90 Houston vs Milwaukee Hakeem Olajuwon 18 pts. 16 rebs. 10 asst. 11 blks.
      02/17/94 San Antonio vs Detorot David Robinson 34 pts. 10 rebs. 10 asst. 10 blks
      Gruß,
      Dré

      ————————————————-
      Da kann ich nur sagen DANKE an Dre und dem Team hinter ihm.
      Wenn ihr weiter so macht, dann wird es der richtige Weg sein.

      Zum Ende möchte ich noch zwei passende Zitate zum obrigen Koservationswechsel bringen.
      1. „Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, aber einen sicheren Weg zum Misserfolg: Es allen Recht machen zu wollen.“
      Platon

      2. „Wenn man eine Katze auseinandernehmen will, um zu sehen, wie sie funktioniert, hat man als erstes eine nicht funktionierende Katze in den Händen.“
      Douglas Adams
      LG djchrisbo

      1. Avatar von Dré

        Stört mich nicht … auch wenn ich morgen sicherlich 5.498 Fragen dieser Art im Posteingang habe 😉

        1. Avatar von djchrisbo
          djchrisbo

          Wenigstens die Frage nach dem Quadruple-Double
          wird nicht mehr gestellt 😉

  16. Avatar von durant35
    durant35

    “Als eine harmonische Gemeinde sehe ich uns jedenfalls nicht. Aber hier wären eben auch die anderen Blogs gefragt, wie sie die Gemeinschaft wahrnehmen”.

    “Ich muss Seb gar nicht fragen. Will ich auch gar nicht. Das liest sich jetzt vielleicht hart, aber … mich interessiert das schlussendlich auch nicht.”……..

    @dre:
    vielleicht hab ich dich da falsch verstanden. Aber deine Antwort passt nicht wirklich zu deinem Aufruf in der Five zur Zusammenarbeit.
    Kann deinen Ärger nach der Basket-Geschichte und darauf, dass sich keiner gemeldet hat verstehen, aber warum dann der Aufruf?

    Sonst kann ich mich grundsätzlich echt nicht beschweren und habe mit deiner neuen Aktion kein Problem.
    Höre deinen Pod schon seit längerem sehr gern und bin auch großer Fan von Five. Zwei freie Pods in der Woche sind doch vollkommen OK. Und welcher Nerd ,wie mich, dann noch nicht genug hat zahlen die Euros sicher gern. Und wenn man mit eurer Arbeit langfristig nicht zufrieden wäre kann man ja einfach den Dauerauftrag stoppen.
    Kann auch gut verstehen, weshalb du nicht auf alle Kritik reagierst. Diskutiere ja auch gern und leidenschaftlich über Bball. Aber ein gewisses Niveau sollte das ganze haben. Wem jegliche Objektivität fehlt und wer nur auf Streit aus ist muss man auch nicht antworten.
    Aber das stellst du ja auch bei einigen Fragen in deinen Pods immer klar. Find ich spitze.

    Mach weiter so!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    1. Avatar von Dré

      Du hast das, glaube ich, falsch verstanden. Es ist nicht so, dass mich die Basketball-Blogosphäre nicht interessiert. Mich kümmern die dort angeblich abgehenden Kleinkriege nicht. Ich weiß darüber auch nicht wirklich was. Ich habe damals Firmen, Vereinen, Medien, aber auch Bloggern angeboten, zusammen zu arbeiten … niemand hat sich gemeldet. Deshalb habe ich das jetzt in Eigeninitiative getan und ab FIVE #112 kann das jeder im Heft lesen.

  17. Avatar von Julius
    Julius

    Zuallererst einmal was allgemeines: Ich verstehe keine Kritik an Kritik

    Das ist ein absolutes Internet- und Grundschulphänomen und führt Kritik vollkommen ad absurdum

    Den Austausch finde ich gut, wobei das für mich nach nem Kampf gegen Windmühlen aussieht bzw. ich nicht nachvollziehen kann, wie man persönliche Erwartungen an Privatpersonen koppelt, was in meinen Augen das grundlegende Problem ist.

    Meine Meinung: Ich höre die kostenlosen Pods regelmäßig, les mir Previews für Pay-Content durch und werd wohl bald n Spender, wenn ich während der Saison mehr Bock auf Basketball bekomme.

    Geil auch ma seinen Mist ungefiltert vom Stapel zu lassen 🙂
    Danke Internet

    Und jetzt meine Meinung

  18. Avatar von Sean
    Sean

    Also ich fand die Kritik von Niklas sachlich vorgetragen und auch argumentativ o. k., allerdings muss man weder seiner noch deiner Meinung sein. Nachdem ich alles gelesen habe dachte ich spontan:
    Let’s agree to disagree!
    Durch gemeinsame Bekannte (wir haben schon einmal darüber gesprochen bei Facebook) bin ich Five Leser der ersten Stunde, und als internetaffin am Mensch bin ich natürlich auch immer mal wieder beim Blog und beim Podcasts gelandet, Obwohl wir für den Podcast meistens die Zeit fehlt.
    Und wenn ich auch nur eines aus diesem ellenlangen Text mitgenommen habe, so ist es für mich, die Entscheidung getroffen zu haben, einfach mal zu bezahlen, auch wenn ich das Angebot gar nicht mehr wirklich nutze. Ab heute also Patreon, vielleicht nutze ich es dann auch mal wieder mehr.

  19. Avatar von durant35
    durant35

    @Dre
    Danke für die Antwort. Hab ich aus dem Kontext anders verstanden.

  20. Avatar von DR8888
    DR8888

    dre alleine die zahl der anhänger vor allem der letzen monate die den neuen 3m5 weg mitgehen sollte dir eins zeigen.

    BITTE MACH WEITER SO
    !!!!

  21. Avatar von Stephen

    Hallo Dré,

    ich finde es gut und auch interessant, dass Du diesen Austausch hier postest. Im Bezug auf die Aussagen zu Blogosphäre, die BBall-Gemeinde und Co. habe ich das Gefühl, schon seit Jahren eine inhaltlich zumindest relativ gleiche Diskussion zu verfolgen. Ich würde das gar nicht so negativ sehen. Ich schreibe einen FuBa-Blog und habe dort wie auch in anderen Themen durchaus das Gefühl, dass hier auch einiges an Austausch vorhanden ist und nicht jeder sein eigenes Süppchen anrührt. Ich sehe es auch nicht als Deine Aufgabe, hier die Truppen zu einen und unter einem gemeinsamen Banner ins Feld zu führen.

    Die Kritik an Patreon finde ich ehrlich gesagt nicht so wirklich nachvollziehbar. Dadurch, dass man auch für einen relativ kleinen Beitrag dabei sein kann, ist die Eintrittshürde doch relativ gering. Die höheren Beträge werden einem dann ja mit den Goodies versüßt. Ich finde die Lösung so schon in Ordnung.

    Keep up the good work!

    Stephen

  22. Avatar von RW0
    RW0

    Wirklich interessante Diskussion über das Konzept von 3m5 und drumherum.
    Ich selber supporte mit einem Dauerauftrag, weil ich 1. einfach Zugriff auf die Sonderinhalte haben möchte und 2. um Dré erstklassige Arbeit ein wenig zu entlohnen. Ich bin zwar erst seit circa einem Jahr regelmäßiger Zuhörer, aber durch die Qualität der Pods wusste ich, das die Sonderinhalte mich nicht enttäuschen werden ( hier zum Punkt Brötchen Zeitschriften etc.).

  23. Avatar von Matthias
    Matthias

    Neben meinem Support für Gotnexxt habe ich außerdem DIE ZEIT aboniert. Spätestens Samstag Abend, oder zwei drei Tage später, haut die Online-Redaktion der besagten Zeitung Texte aus der physischen Ausgabe raus. Wenn es dabei um wochenaktuelle Berichte geht, ist mir das relativ gleich. Wenn’s aber Artikel aus dem Ressort Wissen, Wirtschaft oder Dossier geht dann fühle ich mich manchmal verarscht, denn ob das Wollschwein ausstirbt [bit.ly/1nMUzCw] oder nicht ist zwar schade aber ob ich das heute oder morgen erfahre ist letztlich komplett egal. Warum soll ich Geld für etwas zahlen, dass 3 Tage oder 3 Wochen später für alle frei zugänglich veröffentlicht wird und der Informationswert des Artikels noch nicht einmal durch das frühere zur Verfügung stellen im “Wert” steigt? Das erschließt sich mir nicht. Dré behalte das Modell.

  24. Avatar von ZenkAir
    ZenkAir

    “Högschd interessant” würde unser Bundestrainer sagen, also der vom Fuppes.

    Ich verfolge die Basketballberichterstattung jetzt schon seit einigen Jahren. Nicht ihre Geschichte und nicht ihre Probleme, sondern einfach nur ihre pure, reine Existenz. Ich habe mit der Basket angefangen vor…keine Ahnung 10 Jahren? Ich weiß es nicht mehr. Ich bin später von ihr abgekommen und habe mich der Five zugewendet. Bei ihr bin ich geblieben, ich lese es immer noch und finde jeden Artikel (ok, fast jeden, ich komme vom Handball) wirklich lesenswert und informativ.
    Nachdem ich von 3meter5 erfahren habe, war ich auch dort unterwegs. Ich hörte mir jeden Podcast an, verschlang jeden Artikel und wartete auf den nächsten Beitrag wie der Falke auf die Maus (meine Deutschlehrerin hat meine Vergleiche immer gehasst).
    Als die Patreon-Aktion ins Leben gerufen wurde musste ich nicht lange darüber nachdenken ob ich etwas beitrage oder nicht. Die Artikel sind der Wahnsinn, sowohl was die Länge, als auch was die Qualität angeht.
    Ich finde auch dieses Zwiegespräch mehr als ansprechend.
    Nun hierzu:

    Der Input den Niklas gibt ist aufschlussreich. Worüber? Generell! Die Meinung von (sorry wenn das komisch klingt) “Andersdenkenden” ist immer ein wichtiger Faktor um sich selbst und seine Leistung zu bewerten oder die geschätzte Leistung von Anderen bewerten zu können.

    Das der (größte Teil vom?) Inhalt von 3m5 für die Supporter vorbehalten bleibt, finde ich nach Drés Stellungnahme verständlich und richtig. Nicht weil ich mich dadurch besonders fühle, sondern weil der Mensch (leider Gottes) ein Zwangtier ist und eben nicht großartig supporten wird, wenn alle Inhalte for free sind. (Obwohl hier die Frage erlaubt sein müsste, ob die 3m5-Supporter ihre Beteiligung zurückziehen würden, wenn der Gründer jetzt sagen würde, dass alle Artikel für jedermann (Sexismusalarm…sorry) zugänglich sind)

    Ich finde hier Niklas Ansatz mit dem “Freikontingent” ganz gut, würde es aber anders handhaben.
    Der Artikel von Tobi Jochheim über das Fantum war sensationell, nicht nur aus basketballinteressierter Sicht. Warum nicht 1 oder 2 Artikel im Monat wirklich für alle einstreuen? Damit verletzt du (Dré) keine “Wahlversprechen” und die basketballinteressierte Basis kann tolle Artikel lesen ohne dafür Geld bezahlen zu müssen. 3m5 würde quasi einen Köder auswerfen (neben dem Podcast) und könnte so auf Stimmen-, Supporter und Fanfang gehen, ohne die Grundidee dabei zu untergraben.

    Mehr schreib ich erstmal nich, sonst überleg ich noch die ganze Nacht und ihr würdets nicht lesen, weil es einfach zu lang ist.

    Von daher…Grüße Sascha

    1. Avatar von Anonym
      Anonym

      DAS ist konstruktive Kritik.

  25. Avatar von Aleks
    Aleks

    die kritik an dré ist nichts anderes, als der pure neid. außerdem kommt mir der schreibstil aus einer anderen community bekannt vor. der abgehobene troll erhofft sich durch dré’s reichtweite mehr popularität, dass zeigt auch der vorwurf, dass dré außerhalb der five keine texte wahrnimmt. zu recht: scheiße nimmt niemand wahr, qualität benötigt keine fremden klicks.

    nett von dré, dass er überhaupt so ausführlich darauf eingegangen ist, sollte eine ausnahme bleiben. gibt er solchen schwachköpfen eine plattform, werden auch andere aus ihren löchern kriechen und das selbe einfordern. jeder soll sein eigenes ding machen und andere aus dem spiel lassen. er hatte nun seine 15 minuten ruhm.

    zum thema podcast: ich würde mir auch wünschen, neue stimmen zu hören. ob ex-baller oder sonstige bekannte nerds aus vergangenen tagen, ob das alles so leicht umbestzbar ist, ist wiederum ein anderes thema. nichts gehen seb, aber abwechslung kann nicht schaden, zumal er mir hier und da in seinen aussagen überheblich erscheint.

    1. Avatar von Niklas
      Niklas

      Hi Aleks!

      “die kritik an dré ist nichts anderes, als der pure neid. außerdem kommt mir der schreibstil aus einer anderen community bekannt vor. der abgehobene troll erhofft sich durch dré’s reichtweite mehr popularität, dass zeigt auch der vorwurf, dass dré außerhalb der five keine texte wahrnimmt. zu recht: scheiße nimmt niemand wahr, qualität benötigt keine fremden klicks.”

      Ich glaube, von dem Neid-Vorwurf kann ich mich durchaus lossagen. Weder hege ich Ambitionen, im Journalismus Fuß zu fassen, noch will ich ein Basketballmagazin gründen. Auch die Popularität bedeutet mir aus jenen Gründen nichts, wozu auch? Die Plattform ello gehört nicht mir, von etwaigen Klickzahlen habe ich demnach genau: 0. Ich stimme dir indes zu: Scheiße nimmt niemand wahr, Qualität setzt sich am Ende durch. Jedoch: Gerade unbekannte Qualität benötigt am Anfang Schützenhilfe. Was Dre ja ähnlich sieht, die neue Rubrik in der FIVE ist dahingehend ein super Angebot an alle Blogger.

      “nett von dré, dass er überhaupt so ausführlich darauf eingegangen ist, sollte eine ausnahme bleiben. gibt er solchen schwachköpfen eine plattform, werden auch andere aus ihren löchern kriechen und das selbe einfordern. jeder soll sein eigenes ding machen und andere aus dem spiel lassen. er hatte nun seine 15 minuten ruhm.”

      Das war tatsächlich nett von Dre, sich einen (Nach-)Mittag für den Mailverkehr zu nehmen, das hier zu posten und dann auch noch die Diskussion zu moderieren, schließlich war das de facto Arbeitszeit ohne Entlohnung. Hätte er alles nicht tun müssen. Hat er aber. Und dafür hatte ich mich auch schon bei ihm bedankt. Auf die, wie du es nennst, “15 Minuten Ruhm” hätte ich auch verzichten können. Das “Warum” hatte ich weiter oben schon geschrieben.

      “zum thema podcast: ich würde mir auch wünschen, neue stimmen zu hören. ob ex-baller oder sonstige bekannte nerds aus vergangenen tagen, ob das alles so leicht umbestzbar ist, ist wiederum ein anderes thema. nichts gehen seb, aber abwechslung kann nicht schaden, zumal er mir hier und da in seinen aussagen überheblich erscheint”

      Siehst du, hier ist etwas, was ich nicht verstehe: Offenbar konntest du meinem Sinnen nach “Ruhm, Popularität und Neidbefriedigung” ja auch etwas abgewinnen. Warum dann der ganze Vorschub?

  26. Avatar von Jakob
    Jakob

    Wenn man wie z.B. ich schon mehrere Jahre bei Got Nexxt zuhört und im WWW nach Basketball – Angebot schaut, dass über Schlagzeilen und News hinausgeht, versteht man, glaube ich, das Ganze etwas besser als wenn man erst vor ein paar Monaten dazugestoßen ist. Der Pod war, meinem Verständnis nach, auch immer der Versuch, neben der FIVE, einem Monatsmagazin, auch tagesaktuell etwas zu machen. Got NExxt war und ist auch Werbung für die FIVE, ganz klar. Doch mit der Zeit, und wachsendem Interesse und Publikum, kam bei Dre ja immer wieder der Wunsch auf, so etwas zu machen – nur scheiterte es bisher am finanziellen. Wie sollte also, ohne Bezahlschranke, so ein Projekt überhaupt auf die Beine gestellt werden? Ist das, was 3meter5 jetzt bietet, nicht das beste, was online und tages- und wochenaktuell verfügbar ist? Ich denke schon, denn so etwas ergibt sich nicht einfach so.

    Zum Problem des “nicht – ausprobieren – Könnens” :
    3meter5 zeigt aktuell mindestens 15% des späteren Artikels als Vorschau an. Die Artikel sind meist lang, so eben dann auch die Previews. Ist das nicht genug?

    Man kann bei Patreon ständig ein- und aussteigen, ganz egal wie man will.
    Ist der eine Euro und die paar Klicks für die Kontoerstellung wirklich zu viel verlangt?

    Ich glaube auch, dass klar sein sollte, wieviel Arbeit in so einem Artikel steckt.
    Der Text soll qualitativ hochwertig, informativ und ansprechend sein, von Animationen ganz zu schweigen. An so einem Ding sitzt man gerne mal 15+ Stunden dran.

    Abschließend kann ich verstehen, dass wir heutzutage es nicht mehr gewöhnt sind, im Netz zu bezahlen. Kino.to, Musikstreaming und -download, sogar NBA2k bekommt man illegal irgendwo. All das kann man nicht ändern. Jedoch kann doch nicht ein Journalist, der von Natur aus ein “variables” Einkommen bezieht, nicht dafür beschuldigt werden, sich seine Arbeit bezahlen zu lassen. Und er sollte auch nicht Artikel umsonst freischalten, wo es doch schon Gratis Pods gibt. Ein Musiker verschenkt doch auch nicht 3 seiner 10 Songs aus seinem Album.

    Mach weiter so Dré. Und an alle BBAllnerds: kauft euch die Five!

    1. Avatar von Uli Hebel
      Uli Hebel

      Ich verstehe die Aufregung über 3meter5.de nicht. Ist doch simpel: journalismus ist Information, Information ist ware und ware kostet geld! Der wesentliche unterschied zwischen Bloggern und Journalisten ist die Qualität – auch in der Schreibe, lieber Nicklas…. Ich finde es ganz schön frech, den 3m5-Mitarbeitern Talent abzusprechen. Die zu bezahlenden Artikel sind freiwillig, niemand ist verpflichtet. Und eine Zeitung kostet auch Geld. Derjenige, der den Artikel verfasst muss Geld verdienen, um sich einer sache eine gewisse Zeit lang widmen zu können. Das ist professioneller journalismus. Und Blogs sind Blogs. Das kann sich gegenseitig befruchten. Kann, muss aber nicht

      1. Avatar von Niklas
        Niklas

        Hi Uli!

        Dito zu “Journalismus im Internet muss auch bezahlt werden”. Hier geht bzw. ging es ja auch nicht um das “ob”, sondern das “wie”. Ich hatte es schon weiter oben geschrieben, hier gibt es eben unterschiedliche Ansätze und somit auch unterschiedliche Meinungen. Weder erhebe ich Anspruch, dass mein “Modell” das ist, was alle umsetzen sollten; noch glaube ich, dass Dre diesen Anspruch hat.
        Wenn mein Geschreibsel desweiteren den Eindruck erweckt haben sollte, dass ich dem 3m5-Team das Talent abspreche, dann kann ich nur sagen: Sorry, so war es nicht gemeint! Schließlich schreiben mit Seb und Rob zwei meiner Lieblingsschreiber in DE. Was ich eigentlich sagen wollte: Keiner aus dem Team hat (meiner Meinung nach) das Können eines Bill Simmons oder Zach Lowes. Aber das ist doch auch okay, hier reden wir schließlich über die vielleicht besten Journalisten zum Thema Basketball. Die mit Grantland etwas eigentlich Unfassbares geschafft haben. Auch wenn, das sollte man nicht vergessen, da immer noch Disney-Geld hintersteht. Und um den Bogen zu vollenden: Das Geld gibt hier in DE niemand für BBall aus, daher ist die Patreon-Möglichkeit eine gute!

        1. Avatar von Dirk45
          Dirk45

          Ich würde nicht sagen, dass Simmons oder Lowe mehr “Können” haben. Sie haben aber gegenüber jedem Basketballjournalisten in Deutschland den Vorteil, dass sie viel näher an den Teams dran sind, die Leute täglich in irgendeiner Halle treffen, Leute aus dem Umfeld persönlich kennen und deshalb viel mehr Hintergrundwissen haben, das sie in ihre Arbeit einfließen lassen können.

  27. Avatar von Chris
    Chris

    Finde es ziemlich perfekt, was dre anbietet. Hoffe , das er viel Erfolg damit hat und die Argumente hier gegen seine Strategie erschließen sich mir eher überhaupt nicht.

  28. Avatar von Steffen33
    Steffen33

    Ich finde Drés System allein dahingehend schon legitim einfach mal den anderen Weg zu gehen. Er bietet exklusive Inhalte gegen Bezahlung an. Und das nicht mal im Stile einer Süßigkeitentheke, sondern pauschal. Der einzige Unterschied in der Handhabe der “Abonnenten” kommt eben jenen zugute- in Form von beispielsweiße Einflussnahme auf Themen bei höher gezahltem Beitrag.
    Daran sehe ich nichts verwerfliches, besonders nicht wenn man bedenkt, dass manche Inhalte (wie z.B. die Podcasts) kostenlos bleiben.
    Des Weiteren bringt dieses System entscheidende Vorteile mit sich:
    1. Reinschnuppern kann jeder. Sei es über die Podcasts oder die Previews der Texte. Wem die kostenlosen Inhalte reichen, bezahlt nichts für Höherwertiges.
    2. Uns Basketballnerds bzw. -fans, die bereit sind für diese exklusiven Inhalte zu zahlen, tun dies gerne.
    Ich persönlich tue dies auch gerne im Voraus.

    Jetzt mal ehrlich, ein System à la Spende wäre ja schön und gut, aber, wie Dré vor diesem Projekt in seinem “Zeiten ändern sich” Brief beschrieb, ist es nicht an der Zeit für uns Fans von Got Nexxt etwas zurück zu geben? Durch dieses Projekt hat Dré (relative) Planungssicherheit und baut etwas auf, was Hand und Fuß hat. Ich bin voll und ganz auf Drés Seite wenn er die Zustände (lies: Missstände) in den sozialen Netzwerken beschreibt. Um Klicks zu generieren wird oft wild versucht Interessantes zu posten, was sich leider negativ auf die Qualität auswirkt.

    Zu dem Thema Verhältnisse unter Bloggern kann ich leider nichts sagen. Was ich aber denke: Lasst dieses Projekt doch erst einmal Fuß fassen, bevor wir es bewerten. Ich habe so den Eindruck, dass es noch nicht einmal richtig los ging. Und wer weiß, vielleicht dient es sogar als Pioniersprojekt, nicht nur für Basketballdeutschland im Internet, sondern auch für andere Projekte …

  29. Avatar von jayjay-sw
    jayjay-sw

    Um es kurz knapp und Bündig zu machen.
    3m5 und die Leistung die man erhält ist wohl das beste was man in Deutscher Sprache bekommen kann.
    Jeder der auch nur einen Euro gegeben hat, hat dies mit gutem Gewissen getan.
    Es ist nicht Zahlen für neues sondern Spenden für die Leistungen über die letzten Jahre gesehen.

    Die Arbeit ob von Dre, Seb oder sonstige ist Erstklassig.

    Alles andere was oben diskutiert wurde ist mit den letzten Worten am besten ausgedrückt.

    Ich hoffe Dre wird irgendwann für seine Arbeit geehrt. Deutscher Medien Preis (oder wie auch immer so eine Auszeichnung heisen würde).
    Für sein Angagment und evtl. auch einem Lebenswerk.

    Es ist großartig was sich über Jahre mit Dre entwickelt hat.

    Seit 1996 ein riesen Fan, damals war es so schwer an Infos, Texte oder was auch immer über Basketball zu kommen.

    Das Internet hat einiges verbessert aber erst seitdem Dre / Five / 3m5 sich der Sache angenommen hat ist ein spürbarer Aufschwung zu merken.

    Vielen Herzlichen Dank an Dre und Co. für Ihre tolle aufopfernde Arbeit.

    ps. Mr Mail – Deine Vorwürfe gleichen einen Shitstorm der Superlative,sind keinesfalls gerechtfertigt und zusätlich langweilend.
    Du liegst auf dem Holzweg mit deiner Meinung!

  30. Avatar von Niklas
    Niklas

    So, ich hab einigen von euch schon direkt geantwortet, allerdings glaube ich, dass ich noch einmal einiges klarstellen sollte, was mir in den Ursprungstexten vielleicht nicht so sauber gelungen ist:

    (a) Ich habe nichts gegen Dre, das 3m5-Team oder andere Involvierte. Ich bin nicht als getarnter Blogbetreiber unterwegs, der auf diesem Weg Leser auf meine Seite locken möchte. Auch darum sind hier sämtliche Texte gelistet. Stattdessen hoffe ich, dass Dre mit 3m5 etwas schafft, was ambitionierten oder bereits etablierten Schreibern neben der FIVE eine weitere Verdienstmöglichkeit bietet

    (b) Ich habe demnach auch nichts dagegen, wenn über Patreon Gelder gesammelt werden, um eben all das ermöglichen zu können. Ob das Hosting, das Schreiben, und was sonst noch alles Geld frisst

    (c) Ich bin der Überzeugung, dass sich Qualität durchsetzt, aber auch, dass Leute dafür bezahlen, wenn Möglichkeiten geschaffen werden, das einfach zu erledigen. Die “im Internet soll alles umsonst sein” Mentalität ist meiner Meinung nach auf dem Rückzug. Ich bin aber auch der Meinung, dass Artikel grundsätzlich für alle offen sein sollten, weil keine Seite – Konsumenten wie Produzenten – etwas vom “Einsperren” hat. Aber das ist eben eine Meinung, meine Meinung. Eine von vielen, die momentan zum Thema Online-Journalismus diskutiert werden. Niemand weiß, was die beste Lösung ist, oder ob es überhaupt eine gibt. Aber was man nicht tun sollte, ist, die Meinung der anderen grundsätzlich als falsch zu erachten. Oder sie persönlich zu nehmen. Auch aus diesem Grund fand ich die Diskussion mit Dre als sehr konstruktiv, weil wir meinem Empfinden nach dahingehend auf einem Nenner waren.

    (d) Ich glaube, dass die Basketball-Gemeinde näher zusammenrücken könnte. Dre leistet mit der neuen Rubrik dahingehend (s)einen Beitrag im Print, jetzt ist es an uns, den Internetheinis, ebenso unseren Beitrag zu leisten. Wie gesagt, wir müssen nicht alle nackt Orgien feiern. Aber auf E-Mails a la “ich will deinen Blog kaputt machen” können wir sicherlich gerne verzichten.

  31. Avatar von David99
    David99

    Ich gehöre auch zu den Spendern und muss sagen das ich die Kritik an 3m5 gar nicht verstehe. Ist doch normal das Dre auch von was leben muss und er nicht alles umsonst machen kann.
    Weiter so !! 😀

  32. Avatar von 23kingjames
    23kingjames

    Zu obigem Austausch mehrere kurze Anmerkungen (unsortiert):

    a) wenn hier von anderen Basketball-Blogs gesprochen wird, dann von welchen? mir sind bis auf die bisher gängigen (3meter5.de, nbachefkochblog, crossover, Jerzy Kolumne) keine bekannt und zu den eben genannten habe ich über die FIVE gefunden/ es ist nicht Dre’s Schuld das ich diese nicht kenne und meiner Meinung nach ist es auch nicht Dre’s Aufgabe, diese Blogs bekannt zu machen (macht das selber, überzeugt mit Qualität und eurem Angebot)

    + ich bin vollauf zufrieden mit dem angebotenen Content und als Basketball-Fan bin ich natürlich hauptsächlich auch auf den Seiten vor Ort (amerikanischen Seiten) unterwegs

    b)das “Bezahlmodell” kann aber sollte (für mich) nicht als reines Geld gegen Ware- Modell gesehen werden. Vielmehr ist es für mich ein Ausdruck der Wertschätzung der jahrelangen Arbeit Dre’s. Überspitzt gesagt, wir leben im Kapitalismus, Geld regiert die Welt, und es kann mir doch niemand erzählen, dass er/sie meint, dass man als Journalist Millionär wird und der Lebensunterhalt bis zum bitteren Ende gesichert ist?

    c)wie sollte man im Netz gewährleisten, dass sich die User einen Artikel durchlesen (analog zum durchblättern der Zeitschrift im Laden) und dann danach auch noch für diesen bezahlen? (Warum bezahlen? Weil man Arbeitsstunden investiert hat und die Qualität sich deutlich vom Niveau der Allgemeinheit abhebt)

    d) ich fand die Art der Kritik und den Umgang Dre’s in dieser Form gut, vielleicht findet sich ja auch ein Arrangement, was teilweise angesprochenen Bereiche verbessert/beleben kann (z.B. Verlinkung als Twitter-News auf der Website mit Link o.ä., dass Leser von 3meter5.de dort quasi auf die Seiten stoßen)

  33. Avatar von DeTobe
    DeTobe

    In der Tat ein wirklich interessanter Austausch hier, sowohl der Mail-Verkehr als auch die Kommentare.

    Vorweg sei schon mal gesagt, dass ich Supporter bin und das aus Überzeugung. Sowohl weil die Qualität großartig ist, als auch um Dre’s Gratis-Vorarbeit die ganzen Jahre zu würdigen.
    Von daher kann ich nicht einen Kritikpunkt äußern, Dre. Du gehst deinen Weg, konntest deine Leidenschaft zum Beruf machen und hast (hoffentlich) noch ein Privatleben.

    Da schon so viele unterschiedliche Sichtweisen erläutert wurden, möchte ich ergänzend nur noch etwas zu den Bezahl-Modellen ansprechen:

    Niklas, Spotify existiert weil große Werbeeinnahmen dahinter stehen. Das funktioniert nur in Massenmärkten. 3meter5 mit solchen Modellen zu vergleichen greift meiner Meinung nach einfach nicht.
    Und zum generellen Konsumverhalten und der entsprechenden Bezahlung… wenn jemand qualitativ hochwertige (digitale) Ware haben will muss er dafür auch bezahlen. Wenn man dafür im Wert von 100€ “supporten” oder abbonieren muss dann ist das doch völlig legitim. Wer unbedingt eine Musik-/Film-/Hörbuch-Flatrate etc. haben will muss das auch bezahlen. Warum sollten also die gut recherchierten und mit viel Zeit und Expertise geschriebenen Artikel bei 3meter5 gratis sein? Im übrigen legt sich der “Konsum-Wahnisnn” in seiner Breite mit dem Eintritt ins Berufsleben.

  34. Avatar von kaxiwaxi
    kaxiwaxi

    Ich kann die Kritik an dem Bezahlmodell nicht nachvollziehen. Natürlich gäbe es Alternativen, aber wozu sich darüber unnötig den Kopfzerbrechen, wenn es auch so, durch das beibehalten etablierter Strukturen, die einfach nur stimmig ergänzt werden, funktioniert. Wer es sich nicht leisten kann (oder will) bekommt immernoch stundenlangen Content for Free!! Das muss genügen um einen Einblick zu bekommen und entscheiden zu können, ob einem ein Mehrwert auch mehr wert ist…!!
    Ich persönlich wäre auch so schon bereit dafür einen Beitrag zu leisten, muss aber gestehen, das ich vormals nie gespendet habe. Ich hatte es zwar mehrfach geplant, höre die Podcasts aber im Auto und wenn ich dann Zuhause bin, habe ich es auch schon wieder vergessen. Da bin ich sicher nicht der Einzige. Dabei wäre es mir auch recht, wenn Dre sich daran bereichern würde. Man muss diesen Aufwand ja nicht als selbstverständlich erachten. Er hätte es sich im Laufe der Zeit redlich verdient. Wenn ich dann aber noch die freie Wahl habe, wieviel ich zahle und obendrein noch mehr Content bekomme bzw. ermögliche, da das Geld reinvestiert wird… Was will man mehr???

  35. Avatar von kaxiwaxi
    kaxiwaxi

    In Sachen anderer Blogs würde ich auch sagen, das etwas Schützenhilfe von 3meter5 hilfreich wäre. Zumindest für die anderen Blogs und den geneigten Leser. Ja, Qualität kann sich durchsetzen, aber ohne Werbung kommt niemand weit. Aber genausowenig wie ich Lust darauf habe mich stundenlang durchs Netz zu wühlen und dann hoffen zu müssen guten Text erwischt zu haben, so kann man das auch nicht von Dre erwarten. Da muss der Kleine imho schon auf den Großen zugehen. Wie so oft im Leben…!!
    Insofern freuen wir uns doch einfach auf die kommenden Fives, denn prominenter kann man in Basketball-Deutschland kaum beworben werden.

  36. Avatar von Dirk45
    Dirk45

    Ich finde die Anregung, einzelne Artikel komplett kostenlos online zu stellen, prinzipiell gut. Keine Ahnung, wie die Saisonvorschau aussehen wird, aber es werden bestimmt mehrere Artikel. Warum nicht einen davon komplett frei zugänglich machen (der mit Dallas bietet sich wegen der Klickzahlenproblematik an). Bei dem Teaser weiß man halt nicht, kommen dahinter 20 oder 200 Zeilen.

    Ansonsten habe ich eigentlich nur eine Kritik an dem Projekt (nicht, dass ich finde, dass es das Geld nicht wert ist). Der Startzeitpunkt ist aus Dré Sicht verständlich, für den Leser aber unbefriedigend. Genau zu Beginn des Sommerlochs Geld zu nehmen, war vielleicht etwas unglücklich. Ich freue mich jetzt schon auf eure Saisonbegleitung.

    Abschließend noch ein Wunsch meinerseits. Wird es irgendwann ein Forum auf 3meter5 geben, wo nur Supporter über Themen diskutieren können, die aktuell sind, aber noch nicht in einem Artikel auftauchten? Fände ich klasse.

  37. Avatar von Timmyd21
    Timmyd21

    Ich finde grundsätzlich Kritik gut sofern sie wie hier von Niklas sachlich und auf einem gewissen Niveau stattfindet.
    Das hier bei 3m5 natürlich ein Großteil auf Dre’s Seite ist ,ohne vielleicht alles genau zu lesen und/ oder länger über das geschriebene nachzudenken liegt in auf der Hand.
    Das will ich nicht jedem unterstellen aber ich denke ihr wisst wie ich das meine.
    Kritik hebt das Niveau und ändert die Sichtweisen wenn auch manchmal nur kurz.
    Es regt zum nachdenken an ,auch bei einer Sache wie gotnexxt, an der man in meinen und auch in Augen vieler anderer wenig bis nichts aussetzen kann.

    Zum Punkt der aus Niklas Wahrnehmung zerstrittenenen Basketball BlogSphäre.

    Gibt es überhaupt genug gute Basketballblogger auf gewissen Niveau, sodass es da zu Streitigkeiten um etwaige Qualität und oder daeinsberechtigung geben könnte?
    Das habe ich so nicht im Entferntesten wahrgenommen.
    Wieviel gute blogger gibt es? 5?

  38. Avatar von mehltau82
    mehltau82

    Hallo,

    der Kritiker verkennt meiner Meinung nach den Grundsatz, dass Zeit = Geld ist. Wenn ich nun in eine Sache mehr Zeit investiere, als dass man es noch als Hobby bezeichnen kann, geht Zeit von meinem Zeitbudget ab, die ich via Arbeit in Geld zum Bezahlen meiner Rechnungen umsetze. Sprich: wenn man offenkundig derart viel Zeit wie Dre Voigt in sein Projekt ‘Got Nexxt’ investiert, dann MUSS es eine Bezahlung dafür geben! Oder: ich fahre das Projekt auf eine hobbybasierte Zeitschiene ein, die Dre bei 9k Fans vergessen kann und GotNexxt ‘so wie es ist’ wohl einstellen müßte.
    Ich habe oft das Gefühl, dass die hier vorgetragene Art von Kritik oftmals von Personen kommt, die noch nicht unter unmittelbaren Druck stehen, selber für die eigene finanzielle Ausgeglichenheit zu sorgen. Also entweder von Eltern oder Staat (Studenten) finanziert werden. Nur so kann ich mir erklären, dass der von mir beschriebene Zusammenhang von vielen einfach verkannt wird.
    Fazit: ohne jede Art von finanziellen Druck ist die Kritik von Niklas nachvollziehbar. Mit finanziellem Druck naiv und weltfremd.

    Meinungen?

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