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Freiwürfe #2: Über Mamas und Mobbing, Spöttelei und Stereotype
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4 Antworten zu „Freiwürfe #2: Über Mamas und Mobbing, Spöttelei und Stereotype“
Leider ist die ganze (westliche) Gesellschaft inzwischen so ausgerichtet, dass das sich Lustigmachen über andere um diese ins Abseits zu stellen zum ganz normalen Standard geworden ist. Nicht nur in Form von Satire / Parodie, um etwa Trump oder Merkel durch den Kakao zu ziehen – nein, ganz oft resp. viel zu oft auch einfach nur des Blossstellens willens. Das geht in der Grundschule auf dem Pausenhof los und endet im TV dann in Entertainment-Shows wie dem Dschungelcamp oder irgendwelchen Vera Int Veen Formaten. Shaqtin a Fool gehört leider auch eher in diese Kategorie. Als ob dieses Segment so erfolgreich wäre, wenn wirklich immer nur die Top 5 Momente der letzten Woche stumpf aneinander gereiht ausgestrahlt würden. Nein, sogar hier werden “Stars” gebraucht. O’Neal hat mit seinem Recycling nun über die Stränge geschlagen und die Quittung kassiert. Schade, dass McGee sich selbst jedoch auch nicht besser aus der Affäre ziehen konnte und das Ganze so enden musste. Andererseits wäre ein harmloseres “Zurückschlagen” wohl immer noch nicht das Ende seiner fortwährenden Blossstellung gewesen und Shaq hätte mit noch grösserer Schadenfreude weitergemacht…
Merci für deinen treffenden Kommentar.
Die vorherrschende Lust am bequemen Beobachten und (teils brutalen) Bloßstellen anderer, die in der Tat viele Gesellschaftsbereiche und soziale Settings betrifft, ist sicherlich nicht wegzudiskutieren. Genauso wenig wie eine zweifelhafte “Amerikanisierng” der Medien- und Unterhaltungskulturen, wobei „Shaqtin’ A Fool“ gewisse Entwicklungen durchaus widerspiegelt. Gleichwohl würde ich hierbei für eine Differenzierung, den Plural eintreten wollen. Etwa ist die Situation in den USA (ohnehin ein sehr heterogenes Land) m.E. eine andere, als bspw. in den sehr verschiedenen Gesellschaftsordnungen Mitteleuropas. Z.B. hat das öffentliche Interagieren zweier schwarzer Männer in den USA nochmals eine ganz andere Bedeutung – u.a. für die weiße Mehrheitsgesellschaft und ihre “Vorliebe” für schwarz-schwarze Konfrontationen (siehe auch der hochgejazzte “Konflikt” von “KD vs. Russ”).
All dies und vieles mehr in einem kürzeren Textformat (zumal mit Basketball-Fokus) aufzudröseln, ist leider schwerlich zu leisten …
Herzlichen Dank für die Aufbereitung des eigentlichen Konfliktes sowie für die kultur- historischen Hintergrundinfos.
Gerne. Merci fürs Lesen.